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SC Paderborn 07 - VfB Stuttgart
Der VfB Stuttgart setzte sich spät in Paderborn durch.

Stuttgart hat trotz eines frühen Eigentors von Konstantinos Mavropanos erstmals seit sieben Jahren wieder das Viertelfinale des DFB-Pokals erreicht.

Dank des späten Siegers Serhou Guirassy (90+5) wurde der 15. gesetzt. In der Bundesliga belegte der SC Paderborn in der zweiten Liga den fünften Platz und feierte im vierten Anlauf unter Rückkehrer-Trainer Bruno Labbadia den ersten Sieg.

Der griechische Innenverteidiger Mavropanos besiegelte die frühe Niederlage, indem er einen Ball aus 48 Metern ins eigene Netz schoss. Laut DFB hat es in einem Pokalspiel noch nie ein Eigentor aus der Distanz gegeben. Doch der erst am Vortag verpflichtete und vier Minuten früher eingewechselte Portugiese Guildias (86.) brachte den VfB in Führung, ehe Guirassy einen Überraschungssieger erzielte.

Wohlgemuth kehrt mit Erfolg zurück

Letztmals erreichte der VfB 2016 das Viertelfinale, ein Endspiel vor zehn Jahren – unter Labbadia (2:3 gegen Bayern). Stuttgarts Sportvorstand Fabian Wohlgemuth kam erst Anfang Februar von Paderborn nach Stuttgart und kehrte schließlich zurück.

Paderborn hingegen verpasste im sechsten Versuch einen dritten Versuch, das Viertelfinale zu erreichen. Das gelang den Ostwestfalen 2018 und 2019 unter Trainer Steffen Baumgart. Sein Nachfolger Lukas Kwasniok bereitete sich am Dienstag auf ein weiteres Pokalmärchen vor. Vor drei Jahren führte er den 1. FC Saarbrücken als erste Mannschaft der vierten Liga ins Halbfinale.

Das Spiel begann kurios, drei Minuten und eine Sekunde vor Schluss feierte Paderborn bereits, ohne etwas für das Tor zu tun: Torhüter Florian Müller bot einen Rückpass an, aber der linke Weg hat ein Pflaster. Schüsse von der Seitenlinie ohne Rückblick und hartem Rücken, Müller kam nicht näher. Labbadia stand zunächst ungläubig und bewegungslos da, dann fluchte sie. Die Paderborner Fans applaudierten im Anschluss verächtlich jedem gelungenen Rückpass der Stuttgarter auf Müller.

Endo als Treiber

Von da an ist die Arbeitsteilung klar. Angeführt vom unermüdlichen Kapitän Wataru Endo hatte der Bundesligist fast durchgehend den Ball am Laufen. Paderborn startete mit fünf Grundformationen in Folge in die Abwehr, der vor drei Tagen an den FC Chelsea ausgeliehene Bashir Humphreys (19) stand in der Startelf, widmete sich jedem Ball und wartete auf einen Konter. Das ließen sie erst zur Halbzeit zu, fanden aber auch vorne kaum Platz. Der VfB hatte vor der Pause 8:0 Torschüsse und 70 % Ballbesitz – aber es stand 0:1.

Labbadia baute personell alles aus: Zur Halbzeit brachte er den erst drei Tage zuvor von Union Berlin verpflichteten Genki Haraguchi, eine gute Stunde später brachte Luca Pfeiffer einen zweiten Stürmer. Doch die Herangehensweise seines Teams blieb uninspiriert und einfallslos. Erst als Gildias hereinkam, änderten sich die Dinge. Der Portugiese traf innerhalb weniger Minuten, nachdem er eingewechselt worden war. Guirassy köpfte dann nach einer Ecke ins Tor.

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