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Studierende erhalten Halbjahreszeugnisse, GEW hofft auf Entlastung

Schülerinnen
Eine Schülerin nimmt am Unterricht teil.

Die meisten der rund 2,5 Millionen Schülerinnen und Schüler in Nordrhein-Westfalen erhalten an diesem Freitag ein Halbjahreszeugnis. Grundschulen können nach Angaben des Bildungsministeriums seit Montag ihre Halbjahresberichte veröffentlichen.

Schulministerin Dorothee Feller (CDU) bezeichnete die Berichte als wichtiges Feedback für Kinder und Jugendliche. Sie spiegeln wider, „was gut läuft und was noch optimiert werden muss“. Nach Angaben des Ministeriums können sich Schüler und Eltern an die Credentials Helpline des District Council wenden, wenn sie Fragen zur Benotung oder Förderung ihrer Karriere an der Schule haben.

Unterdessen gehen die Diskussionen über den Lehrermangel weiter, so die Gewerkschaft GEW, die im ersten Halbjahr auf breiter Front deutlich wurde. „In einem von Knappheit geprägten System wird Bildung zu einer gewaltigen Aufgabe“, sagt Ayla Çelik, Landesleiterin der GEW bei der Deutschen Presse-Agentur. Es gibt keine Bildung, die reihenweise Unterrichtsausfall hat, weil Lehrer fehlen und krankheitsbedingt nicht ersetzt werden können.

Die Landesregierung muss Lehrkräfte von nicht unterrichtsbezogenen Aufgaben entlasten, etwa Informatiker und Schulverwaltungsassistenten, bekräftigte der GEW-Landespräsident. Darüber hinaus wird zu diskutieren sein, ob die Zahl der Prüfungen temporär reduziert, die Zahl der Lehrergespräche reduziert, Pflichtaufgaben reduziert werden können etc. In Nordrhein-Westfalen fehlen landesweit mehr als 8.000 Lehrkräfte.

Schulminister Feller hat Maßnahmen vorgeschlagen, um den Lehrermangel zu lindern – etwa durch mehr Quereinstieg, tägliche Hilfen, strengere Auflagen und weniger Klassenprüfungen. Dazu sagte sie am Mittwoch, dass Gesetze und Verordnungen angepasst und Richtlinien der Bezirksregierung ausgearbeitet würden – und bis zum Frühjahr soll alles fertig sein.

Rückblickend auf das erste Halbjahr wies der VBE NRW vor Weihnachten auf einen hohen Krankenstand der Studierenden hin. Dies schafft eine Situation, in der Hausaufgaben nach den Ferien neu geschrieben werden müssen, was Druck auf die Schule ausübt. Der Elternabend in Nordrhein-Westfalen sprach von Leistungsdruck durch Krankenstand, hohe Fehlzeiten und anstehende Halbjahres-Meldetermine. Freiwilligenarbeit soll reduziert werden.

Im Vergleich zu den Vorjahren wurde der Halbjahresbericht im Januar dieses Jahres früher veröffentlicht. Nach Angaben des nordrhein-westfälischen Kultusministeriums spielen weitere Ferientermine eine entscheidende Rolle: Die Sommerferien in Nordrhein-Westfalen haben in diesem Jahr am 22. Juni begonnen. Das laufende Studienjahr 2022/23 ist laut Bildungsministerium grundsätzlich nicht kürzer als die Vorjahre.

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