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Studie: Neuntklässler mit schwachen Deutsch-Ergebnissen

Lehrerin und Schüler
Ein Schüler meldet sich, während die Lehrerin an die Tafel schreibt.

Auch in Rheinland-Pfalz haben sich die Deutsch-Leistungen von Neuntklässlern einer Studie zufolge bedenklich verschlechtert. Bundesweit etwa jeder Dritte scheiterte im vergangenen Jahr bei Testaufgaben zum Lese- und Hörverständnis an den Mindeststandards für den mittleren Schulabschluss (MSA), der in der Regel am Ende der zehnten Klasse erworben wird. Das geht aus dem IQB-Bildungstrend hervor, der am Freitag zum Abschluss der Kultusministerkonferenz (KMK) in Berlin vorgelegt wurde.

Im Bereich Rechtschreibung verfehlte demnach mehr als jeder Fünfte den MSA-Standard. Zu den bundesweiten Ergebnissen gab in Rheinland-Pfalz keine signifikanten Abweichungen.

In der Studie wird einschränkend darauf hingewiesen, dass die getesteten Neuntklässler noch ein Jahr Zeit haben, um die MSA-Standards zu erreichen. Dennoch stieg im Vergleich zur Vorgängeruntersuchung im Jahr 2015 der Anteil der Schülerinnen und Schüler mit entsprechend großen Problemen im Bereich Lesen und Rechtschreibung jeweils um rund neun Prozentpunkte. Im Bereich Zuhören/Hörverständnis gab es sogar einen Anstieg um 16 Prozentpunkte. Einziger Lichtblick: Im Fach Englisch werden Jugendliche laut Studie besser. Dieser bundesweite Trend trifft demnach auch auf Rheinland-Pfalz zu.

Für den Bildungstrend des Instituts zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) wird regelmäßig in großflächigen Tests überprüft, inwieweit Schülerinnen und Schüler die Bildungsstandards der KMK erfüllen. Mehr als 30 000 Neuntklässler an mehr als 1500 Schulen im Land mussten in der vorliegenden Testserie Aufgaben in Deutsch und Englisch lösen. Es war die dritte Erhebung dieser Art nach 2015 und 2009. Getestet wurde zwischen April und Juli 2022. Schulen und Klassen wurden repräsentativ ausgewählt.

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