Die Energiewende wird den baden-württembergischen Stromnetzbetreiber laut einer neuen Studie mehrere zehn Milliarden Euro kosten. Christian Wagner vom Beratungsunternehmen ef.Ruhr sagte, dass allein in den Nieder- und Mittelspannungsnetzen bis 2045 mindestens 25 Milliarden Euro an Investitionen nötig seien. Die Forschungsergebnisse stellte er am Freitag auf dem Network Scaling Summit in Stuttgart vor. Das Unternehmen berät Netzbetreiber und Politiker gleichermaßen.
Laut Wagner handelt es sich bei dieser Summe nur um ein theoretisches Minimum. In der Praxis kann der erforderliche Betrag aus Gründen wie der Forschungsmethodik viel höher sein. Die tatsächlichen Kosten werden voraussichtlich etwa 50 Milliarden Euro betragen. Unter Berücksichtigung der Inflation belaufen sich die endgültigen Kosten des Nieder- und Mittelspannungsnetzes auf etwa 70 Milliarden US-Dollar. „Das wird in Baden-Württemberg passieren“, sagte Wagner. Auch in Hochspannungsnetze wird investiert.
An dem erweiterten Gipfel am Freitag nahmen neben Bundeskanzler Winfried Kretschmann und Energieministerin Thekla Walker (beide Grüne) auch Vertreter der 118 Verteilnetzbetreiber des Landes, der Bundesnetzagentur und aus der Wissenschaft teil.