zum Inhalt

Studie: Künstliche Intelligenz könnte der deutschen Wirtschaft Milliarden bescheren

ChatGPT
Generative KI ist eine Variante der Künstlichen Intelligenz, mit der man neue, originelle Inhalte schaffen («generieren») kann.

Systeme mit der Fähigkeit, künstliche Intelligenz (KI) zu erzeugen, könnten laut einer Studie künftig rund 330 Milliarden Euro an Wert für die deutsche Wirtschaft schaffen.

Die Ergebnisse einer in Berlin veröffentlichten Studie von IW Consult im Auftrag von Google Research zeigen, dass dieses Ziel erreicht werden kann, wenn mindestens die Hälfte der Unternehmen die entsprechende Technologie nutzt. IW Consult ist eine Tochtergesellschaft des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln.

Generative KI ist eine Variante der künstlichen Intelligenz, mit der neue, originelle Inhalte erstellt („generiert“) werden können. Mit Hilfe von Algorithmen und sogenannten Sprachmodellen können Inhalte wie Texte, Bilder und Videos, aber auch Musik oder Programmcode generiert werden. Die Spezifikationen eines KI-Systems müssen nicht programmiert werden, sondern können in natürlicher Sprache übermittelt werden. ChatGPT, ein Chatbot, der im November 2022 vom Startup OpenAI veröffentlicht wurde, gilt als Durchbruch in der generativen KI. Seit sechs Monaten bietet Google Bard an, ein eigenes generatives KI-Konversationssystem, das mit ChatGPT konkurriert.

Forschung: Durchschnittlich 100 Stunden werden für andere Tätigkeiten aufgewendet

Im geschäftlichen Bereich spiegelt sich das Wertschöpfungspotenzial künstlicher Intelligenz laut IW Consult vor allem im Mehr wider effiziente Nutzung vorhandener Ressourcen. Forscher errechneten, dass Unternehmensmitarbeiter durch den Einsatz dieser Technologie und die damit verbundene Zeitersparnis durchschnittlich 100 Stunden pro Jahr produktiveren Tätigkeiten widmen könnten.

Im Jahr 2022 wird die gesamte Wertschöpfung der deutschen Wirtschaft etwa 3,5 Billionen Euro betragen. IW-Forscher gehen davon aus, dass das Wachstum der Künstlichen Intelligenz den Schrumpfungsprozess ausgleichen kann, der durch den Arbeitskräftemangel entsteht, der dadurch entsteht, dass in Deutschland mehr Menschen in den Ruhestand gehen als in den Arbeitsmarkt eintreten.

2.068 Unternehmen und 1.012 Menschen in Deutschland wurden zur Rolle digitaler Anwendungen in Wirtschaft und Alltag befragt. IW Consult sagte, die Umfrage sei repräsentativ. Schätzungen zufolge nutzen in Deutschland bereits rund 600.000 Unternehmen künstliche Intelligenz. Dies entspricht rund 17 % aller Unternehmen in Deutschland.

Möglicher zusätzlicher Beitrag von 330 Milliarden Euro

„Insgesamt sind 330 Milliarden Euro zusätzlicher Wertschöpfungsbeitrag möglich“, erklärt Michael Hüther, Direktor des Instituts der Deutschen Wirtschaft. Das ist Auch notwendig, denn aufgrund der demografischen Entwicklung stünden immer weniger Arbeitskräfte zur Verfügung.

Für die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaftsstandorte sei es entscheidend, ihre Produktivitätsführerschaft zu verteidigen und auszubauen, sagte Hüther. Die Produktivität des Deutschen Die Industrie ist derzeit im Durchschnitt 14 % höher als ihre europäischen Nachbarn. „Aber das Produktivitätswachstum im verarbeitenden Gewerbe ist in den letzten Jahren zurückgegangen und teilweise sogar negativ geworden.“ Mit dem weiteren Einsatz von KI haben wir gute Chancen, diese Entwicklung umzukehren und auf einen langfristigen Wachstumspfad zurückzukehren. „Hüther warnt vor einer Überregulierung, da sonst ein großer Teil der Produktivitätsgewinne wieder wegfällt.

Kommentare

Aktuelles