Laut einer Studie ist jedes fünfte Kind und jeder dritte Jugendliche in Sachsen armutsgefährdet. Laut einer am Donnerstag veröffentlichten Analyse der Bertelsmann Stiftung sind im Jahr 2021 131.705 Kinder (20,3 Prozent) und 87.301 Jugendliche im Alter von 18 bis 25 Jahren (34,9 Prozent) armutsgefährdet. Am stärksten betroffen waren der Studie zufolge Alleinerziehende und Haushalte mit mehr als drei Kindern. “Jeder junge Mensch, der in Armut aufwächst, erlebt täglich Entbehrungen, Opfer und Scham, während die Zukunftsaussichten weitaus schlechter sind”, sagte Anette Stein von der Stiftung in der Mitteilung.
Laut dem Nach Angaben der Stiftung werden im Jahr 2021 landesweit rund 288 Millionen (20,8 %) Kinder von Armut bedroht sein. Bei den jungen Erwachsenen lag der Anteil bei 1,55 Millionen (25,4 %). Im Vergleich zu Ostdeutschland weist Sachsen mit 32,5 Prozent einen etwas höheren Anteil armutsgefährdeter Jugendlicher als der Durchschnitt auf, in Westdeutschland sind es durchschnittlich 24,2 Prozent.
Kinder In Deutschland gelten junge Menschen in Haushalten mit weniger als 60 % des mittleren Haushaltseinkommens als armutsgefährdet. Viele dieser jungen Menschen brauchen staatliche Unterstützung, um über die Runden zu kommen. Nach Angaben der Stiftung ist die Zahl der Betroffenen erstmals seit fünf Jahren wieder deutlich gestiegen, da auch Minderjährige, die aus der Ukraine geflüchtet sind, hinzugekommen sind.