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Studenten aus Prag und Halle diskutieren über das Attentat auf Heydrich

Schule
Eine Schülerin erledigt Schulaufgaben an einem Laptop.

In einem gemeinsamen Projekt beschäftigen sich Studierende aus Halle und Prag mit dem Attentat auf SS-Führer Reinhard Heydrich und NS-Repressalien. Bei einem Besuch junger Menschen aus der tschechischen Hauptstadt in Halle werden am heutigen Dienstag Schauspieler aus der Stadt interviewt. Wie die Stadt mitteilte, möchte sich Oberbürgermeister Egbert Geier (SPD) an der Diskussion beteiligen.

SS-Führer Heydrich wurde in Halle geboren. Er war eine der führenden Persönlichkeiten in Hitlerdeutschland und der Hauptorganisator des Holocaust gegen europäische Juden. Am 27. Mai 1942 wurde er von tschechoslowakischen Widerstandskämpfern angegriffen, als er mit einem Dienstwagen ins besetzte Prag fuhr. Der Organisator des Massakers starb Tage später im Krankenhaus an seinen Verletzungen.

Das NS-Regime revanchierte sich mit den Massakern von Lidice und Lezaky. Allein in Lidice wurden etwa 170 Männer erschossen, Frauen in Konzentrationslager deportiert und Dörfer in der Nähe von Prag völlig zerstört.

Jugendliche aus Halle und Prag gestalten gemeinsam einen Podcast und auch in Tschechien wurden Interviews geführt. Sie besuchten unter anderem den Ort des Attentats auf Heydrich und die böhmische Stadt Lidice.

Das Projekt sei eine Fortsetzung des gemeinsamen Workshops für Jugendliche in der Lionel-Feniger-Arena, einem Gemeinschaftsprojekt des Stadtmuseums Halle und des Gymnasiums Ustavni Praha 8 in Prag, das im April dieses Jahres stattfand, hieß es das Stadtmuseum Halle.

Die Ergebnisse der bisherigen Kooperationen zwischen Hallenser und Prager Schulen sind nun in der aktuellen Sonderausstellung „Streit, Zoff & Beef“ im Stadtmuseum zu sehen. Sie läuft bis zum 24. Juni nächsten Jahres.

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