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Stromimporte steigen nach der Schließung von Kernkraftwerken

Strommasten
Nach der Abschaltung der letzten drei deutschen Kernkraftwerke sind die Strom-Importe gestiegen.

Nach der Schließung der letzten drei Kernkraftwerke importierte die deutsche Wirtschaft deutlich mehr Strom. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, übertrafen die Importe im zweiten Quartal dieses Jahres die Exporte um 7,1 Milliarden kWh. Das entspricht fast genau der Stromerzeugung (7,3 Milliarden kWh) der drei deutschen Kernkraftwerke im zweiten Quartal 2022. Es war der größte vierteljährliche Importüberschuss seit Beginn der Statistik im Jahr 1991.

Im Vorfeld der Abschaltung der deutschen Kernkraftwerke am 15. April 2023 gab es einen großen Exportüberschuss. Im ersten Halbjahr 2023 überstiegen die Stromexporte Deutschlands (32,6 Milliarden kWh) die Stromimporte (30,6 Milliarden kWh). Die meisten Importe im ersten Halbjahr 2023 stammen aus den Niederlanden und Frankreich, die ihre Atomstromproduktion erneut deutlich gesteigert haben.

Hohe Energiepreise und eine schwächelnde Wirtschaft haben zu einem Rückgang der Importe von Kernenergie geführt, die Strom in das deutsche Netz einspeist. Dies sei ein Rückgang um 6,9 % im Vergleich zum ersten Halbjahr 2022, berichtete das Statistikamt weiter. Die inländische Erzeugung ging sogar um 11,4 % zurück, teilweise ausgeglichen durch zusätzliche Importe.

Leichter Anstieg erneuerbarer Energien

Deutschlands Strom wird mit einem Anteil von 53,4 % überwiegend aus erneuerbaren Energien erzeugt. Erneuerbare Energie. Mit einem Anteil von 28,6 % an der gesamten Stromerzeugung war die Windenergie mit Abstand die wichtigste Energiequelle. Vor einem Jahr hatte der Anteil aller erneuerbaren Energien 48,4 % erreicht.

Der Anteil der klimaschädlichen Kohleverstromung sank um fast ein Viertel, von 31,3 % auf 27,1 %. Andererseits gewannen Gaskraftwerke an Bedeutung, deren Anteil von 11,9 % auf 13,9 % stieg.

Die Bundesrepublik Deutschland betreibt seit Jahrzehnten Handel mit anderen EU-Ländern in: Strom im Rahmen des Europäischen Energiemarktes. Die Zusammenarbeit zwischen Ländern mit gemeinsamen Erwartungen soll Geld und Emissionen einsparen. Das bedeutet: Strom kann sowohl importiert als auch exportiert und so dorthin geliefert werden, wo er innerhalb der Bundesländer benötigt wird.

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