Beim ersten Rennen des Ruhpoldinger Biathlon-Weltcups kam es nicht nur durch technische Störungen in der Stromversorgung, sondern auch in Notsystemen zu mehreren Stromausfällen. Obwohl das Ersatzgerät vor dem Rennen am Mittwoch ausführlich getestet wurde, funktionierte die sogenannte Batteriebox nicht. Der Grund dafür wurde nicht ermittelt. Der Biathlon-Weltverband IBU teilte am Donnerstag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit, eine abschließende Untersuchung, wie es zu der Störung kommen konnte, sei erst nach der WM möglich.
Aufgrund des technischen Defekts fiel unter anderem mehrfach das TV-Bild während der Liveübertragung aus, alle Bildschirme in der Chiemgau Arena blieben schwarz und das System wurde nun auf Herz und Nieren geprüft. Es sei nicht zu erwarten, dass sich ähnliche Vorfälle wiederholen würden. Um dies technisch zu gewährleisten, wurde nun eine weitere netzunabhängige Backup-Einheit als Backup-System in Betrieb genommen. Das Einzelrennen der Frauen über 15 km findet diesen Donnerstag statt.
Die Wertung bei den Herren wird ausschließlich durch eine separate Batterie für das Zeitmesssystem geführt. Dank dieser Sicherung dauerte die Siegzeit des Norwegers Johannes Thingnes Bö ohne normale Stromversorgung 10 bis 12 Minuten.
“Wir haben es einfach ausgereizt und konnten zumindest das Ergebnis sichern”, sagte ARD-IBU-Sportdirektor Daniel Böhm. Der ehemalige Biathlet bezeichnete die Zeitmessung als „das Herzstück des Spiels“, weshalb sie besonders geschützt ist. Fällt auch dieses System aus, kann das Spiel nicht gewertet werden.
Es gab mehrere Unterbrechungen der Live-Übertragung auf ARD- und Eurosport-TV-Kanälen mit Anzeigetafeln, Lichtern in Gebäuden und Lichtern im Stadion am Schießstand. Nach dem Wettbewerb fand eine Jurysitzung statt, bei der entschieden wurde, dass der Wettbewerb weiterhin normal bewertet wird. Die Leistungen der Athleten seien durch den Stromausfall nicht beeinträchtigt worden, hieß es.