Ein 49-jähriger Mann ist zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt worden, weil er einen Freund mit einem Genickschuss getötet und später dessen Wohnung angezündet hat. Es sei die besondere schwere der Schuld festgestellt worden, sagte ein Sprecher des Landgerichts Kleve, an dem am Montagnachmittag das Urteil fiel. Es ist noch nicht rechtskräftig.
Laut Anklage steckte der Mann mit der Ehefrau des Opfers unter einer Decke. Sie soll ihrem Mann vorgeworfen haben, nach dem Scheitern der Ehe Gold nicht herausgegeben, sondern für sich behalten zu haben. Gegen sie läuft ein getrenntes Verfahren.
Der Angeklagte soll im September 2022 das spätere Opfer vom Düsseldorfer Flughafen abgeholt und nach Hause gefahren haben. Beim gemeinsamen Frühstück soll der Angeklagte nach dem Verbleib der Wertsachen gefragt haben. Nachdem der 49-Jährige erfahren hatte, dass das Säckchen mit dem Gold im Lüftungsschacht des Badezimmers hing, soll er den Mann unvermittelt mit zwei Revolverschüssen in Rücken und Genick getötet haben.
Rund einen Monat nach der Tat soll der Angeklagte dann noch die Wohnung des Opfers angezündet haben, um die Tötung zu vertuschen. Auch für diese Brandstiftung wurde er am Montag verurteilt. Die zerstückelte Leiche fand man später in einem Waldstück in der Nähe des Arbeitsplatzes des Angeklagten.