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Streit um Gewerbepark-Pläne in Wald: BUND beklagt Fällungen

Auf dem Areal eines geplanten, umstrittenen Großgewerbeparks in einem Waldgebiet an der A14 bei Grabow (Landkreis Ludwigslust-Parchim) ist es Umweltschützern zufolge bereits zu Baumfällungen gekommen. «Wir haben zwei größere und mehrere kleine Flächen bei Kartierungen gefunden. Ebenso sind Bodenabschiebungen und breite Schneisen mit Waldrodungen im ersten Teil des Bebauungsplanes für das geplante insgesamt 130 Hektar große Gewerbegebiet erfolgt», kritisierte die Geschäftsführerin des BUND Mecklenburg-Vorpommern, Corinna Cwielag, am Montag. «Da wir dort in einem Widerspruchsverfahren mit der Landesforst sind, dürften Waldrodungen nicht erfolgen.»

Die Landesforstanstalt hatte für den ersten, 40 Hektar großen Teil des geplanten Gewerbeparks die Rodung des Waldes genehmigt. Dagegen hat der BUND Widerspruch eingelegt. Die Landesforstanstalt erklärte auf Anfrage, auf dem Areal liefen Maßnahmen zur Kampfmittelberäumung. «Um Kampfmittel und verdächtige Metallgegenstände aus dem Boden zu bergen und zu entfernen, sind punktuelle Bodenbearbeitungen und gegebenenfalls auch Einzelbaumfällungen notwendig.» Dies sei nicht genehmigungspflichtig.

Die Stadt Grabow will den Gewerbepark in zwei Schritten auf insgesamt 130 Hektar Fläche errichten. Bisher ist dort ein zusammenhängendes Waldgebiet. Das Land Mecklenburg-Vorpommern hat finanzielle Förderung für das Vorhaben in zweistelliger Millionenhöhe zugesagt. Der BUND argumentiert, es gebe alternative Flächen an der A14, die für Gewerbe entwickelt werden könnten, ohne dafür Wald roden zu müssen.

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