Die Stadt Weimar hat angesichts der Kontroverse um Frau von Steins historisches Wohnhaus die Geduld verloren. Die Stadt habe ein Anfang 2021 eingeleitetes Schlichtungsverfahren mit spanischen Investoren für gescheitert erklärt, sagte ein Sprecher am Donnerstag. Mehrere Fristen sind verstrichen, die Stadt wirft Investoren „Verzögerungstaktiken“ vor. Es wird behauptet, dass die Gegenpartei offenbar wenig Interesse am Fortgang und fristgerechten Abschluss des Verfahrens habe.
Dies bedeutet, dass die Klage erneut vor dem Landgericht Erfurt verhandelt wird, wo die Stadt die Klage im August 2020 eingereicht hatte. Es gibt noch kein Datum. Das Mediationsverfahren ist eine freiwillige Möglichkeit, eine einvernehmliche Lösung eines Rechtsstreits zu finden.
Investoren kauften das Haus im Jahr 2008 mit der Absicht, darin ein Museum zu errichten. Er begann mit Renovierungsarbeiten am Innenstadtgrundstück, die jedoch immer wieder ins Stocken gerieten. Nach Angaben eines Stadtsprechers ist das Haus inzwischen überwuchert. Er liefert keine Informationen und ihr Wert nimmt ab. Es ist unklar, was nach einem möglichen Rückkauf mit dem Gebäude passieren wird.
Die Stadt war der Ansicht, dass bestimmte Vertragsbedingungen nicht eingehalten werden konnten, und forderte einen Rückkauf. Charlotte von Stein (1742–1827), die Freundin des Dichters Johann Wolfgang von Fürst Goethe, lebte in einem Barockbau im Zentrum von Weimar.