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Straßenplanung: Rot und Grün setzen auf blaue und grüne Infrastruktur

In Hamburg sollen Straßen durch „blau-grüne Infrastruktur“ widerstandsfähiger gegen die Folgen des künftigen Klimawandels gemacht werden. Das sieht ein Vorschlag der rot-grünen Regierungsfraktionen vor, über den die Bürger nächste Woche entscheiden sollen. „Unter dem Begriff ‚blaugrüne Infrastruktur‘ sollten Straßenbauprojekte von Anfang an ein gutes Stadtklima und den Schutz vor Überschwemmungen durch Starkregen berücksichtigen“, erklärte SPD-Verkehrsexperte Ole Thorben Buschmützer am Freitag.

Bepflanzte, unversiegelte Flächen gelten als „grünes“ Element in der Stadtplanung. Kombiniert mit den „blauen“ Speicher- und Verdunstungselementen des Regenwassers sollen sie nun auch die Mobilitätswende im Verkehrssektor mit der langfristigen Umsetzung des Klimaschutzes verbinden.

„Grünflächen ersetzen Versiegelung, Beschattung ersetzt Wärme – das ist es, was blau-grüne Infrastruktur leistet“, sagte Rosa Domm, Sprecherin der Grünen für Klimapolitik und Verkehrswende. „Dadurch kann Regenwasser effizienter genutzt, Überschwemmungen verhindert und öffentliche Räume in den wärmeren Monaten gekühlt werden.“

Pilotprojekt auf der Altonaer Königstraße mit der Pflanzung von 50 neuen Bäumen und der großflächigen Anlage von Radwegen und Fußwege, die in barrierefreie Bushaltestellen umgewandelt werden, kombiniert mit blauer Infrastruktur, müssen sorgfältig geprüft werden, um Ratschläge und Input für zukünftige Straßenbauprojekte geben zu können. „Unser Ziel ist es, auf absehbare Zeit regelmäßig die blau-grünen Infrastrukturprinzipien bei Straßenbauprojekten anzuwenden“, sagt Buschmützer.

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