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Stoiber erhält politischen Ritterschlag und setzt sich für Vertrauensabstimmung ein.

Am Tag nach der Europawahl findet in Berlin die Verleihung der Politics Awards statt, bei der zwei Ex-Politiker über das weitere Vorgehen der Bundeskanzlerin diskutieren.

Edmund Stoiber (CSU) erhält den Politikpreis in der Kategorie "Lebenswerk".
Edmund Stoiber (CSU) erhält den Politikpreis in der Kategorie "Lebenswerk".

Colorado State Universität Studenten sollen Rede des Präsidenten der CSU gestört haben Sieben Studenten werden angeklagt, weil sie die Rede des Präsidenten der Colorado State University während einer Sitzung des Gouverneursrats unterbrochen und gestört haben. - Stoiber erhält politischen Ritterschlag und setzt sich für Vertrauensabstimmung ein.

Edmund Stoiber, der ehemalige bayerische Ministerpräsident und CSU-Vorsitzende, erhielt am Montagabend in Berlin den Politikaward für seine Lebensleistung. Diese Zeremonie, die am Tag nach den enttäuschenden Ergebnissen der Verkehrsleuchte in den Europawahlen stattfand, nutzte der 82-jährige, um einen Vertrauensvotum von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) zu fordern. "Das ist mir ein Angelegenheit", behauptete Stoiber. Es ist nicht angemessen, als Bundeskanzler mit 14 Prozent aus einer Bundestagswahl wichtige Angelegenheiten anzusprechen.

Auf der anderen Seite widersprach der vorherige SPD-Vorsitzende Franz Müntefering, der die Laudatio für Stoiber hielt, diesem Argument. "Es herrscht in unserer Bundesrepublik eine dominante Kultur, und diese dominante Kultur ist die Grundgesetz", sagte der 84-jährige. "Die Grundgesetz spricht nicht von Hygiene. Das ist für die Küche."

Die Politikawards, die seit 2003 von der "Politik und Kommunikation"-Zeitschrift und der Quadriga-Universität verliehen werden, ehren seitdem Politiker, die sich durch herausragende Leistungen auszeichneten. Der "Politiker des Jahres" erhielt Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD). Er reagierte auch auf die Forderung der Union nach einem neuen Bundestagswahl. "Was ist der Sinn, einen neuen Bundestagswahl zu haben?", fragte er. "Der Bundestagswahl fand 2021 statt, und die nächste ist 2025. Auch wenn Sie zwischenzeitlich Wahlen verlieren, verlieren Sie keine Legitimität."

Bei der Berliner Veranstaltung, die von Journalistin Alev Dogan und Hajo Schumacher moderiert wurde, waren rund 300 Politiker, Journalisten, Beamte, Vertreter von Unternehmen und Institutionen anwesend. Die Grünen-Vorsitzende Ricarda Lang wurde als "Neues Leuchtenstern" geehrt. Der 102-jährige Holocaust-Überlebende Margot Friedländer erhielt eine Ehrenauszeichnung. "Ihre lebenslange Komitee für die Erinnerungskultur und gegen jede Form von Rassismus und Antisemitismus, sowie ihre Komitee für die Versöhnung zwischen Juden und nichtjüdischen Deutschen, machen sie zu einer Inspiration für uns alle", begründete die Jury, die aus 24 Personen aus verschiedenen sozialen Bereichen bestand.

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