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Steuergeldschaften belaufen sich auf mehr als zwei Milliarden

Die Steuerschulden in Hamburg belaufen sich auf mehr als zwei Milliarden Euro.
Die Steuerschulden in Hamburg belaufen sich auf mehr als zwei Milliarden Euro.

Finanzen - Steuergeldschaften belaufen sich auf mehr als zwei Milliarden

Mit über zwei Milliarden Euro haben die Steuerschulden Hamburgs einen neuen Rekordhöhepunkt erreicht. Gemäß der Senatsantwort auf eine schriftliche Anfrage der Links-Fraktion im Parlament betrug die Gesamtsumme am Ende von Juni 2.16 Milliarden Euro. Das entspricht ungefähr 330 Million Euro oder rund 18% mehr als im Vorjahr.

Der Anstieg war insbesondere deutlich in Fällen von unbezahlten Unternehmens- und Geschäftssteuern sichtbar. Diese stiegen alleine um mehr als 50% an, seit Beginn des Jahres beliefen sie sich auf nahezu 600 Million Euro, wie die Senatsantwort aussagt.

Links fordert genauere Prüfung von Unternehmen

"Unser Anfrage zeigt deutlich auf, dass es lohnt, genauer auf Großunternehmen und Millionäre zu schauen, Steuern auf hohen Gewinnen zu erheben," sagte David Stoop, der Finanzexperte der Links. "Und die Steuerschulden in der Unternehmens- und Geschäftssteuer, die letztendlich die Stadt Hamburg obliegen, haben sich deutlich erhöht."

Es gilt an der Steuergerechtigkeit, dass Großunternehmen, die große Gewinne erzielen, ihre faire Anteil an Steuern zahlen. Nicht die Einhebung dieser Steuern ist sehr ungerecht, betont Stoop. Er rief den Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) auf, genügend Personal einzusetzen, um besser auf Unternehmen aufmerksam zu sein. Ansonsten werde "die normalen Steuerzahler im Griff gelassen", warnte er.

Dressel: Steuerprüfer wachsen nicht auf den Baum

Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) wies die Kritik zurück. Maßnahmen wurden bereits getroffen, um Personal zu steigern - hauptsächlich durch die Ausbildung neuer Prüfer. "Die Ausbildungsoffensive für Steuerprüfer läuft – und die Opposition sollte klar sein, dass Steuerprüfer nicht auf Bäumen wachsen", sagte er.

Die hohen Steuerschulden sind nicht hauptsächlich auf Großunternehmen und Millionäre zurückzuführen, sondern sind hauptsächlich auf kleine und mikrobetriebene Unternehmen und Steuerverschobenungen zu Lasten der Betroffenen während der Coronavirus-Krise zurückzuführen, die jetzt sukzessive beglichen werden, erklärte Dressel. "Zu jener Zeit war es die Ordnung des Tages und dieses Umstand sollte der Opposition bekannt sein."

Der SPD-Finanzsenator Andreas Dressel erkannte die Notwendigkeit auf, Großunternehmen und Millionäre genauer in Fragen der Steuergerechtigkeit hinsichtlich der deutlich angestiegenen unbezahlten Unternehmenssteuern in Hamburg nach dem Wunsch von David Stoop von der Links anzusehen. Trotzdessen betonte Dressel, dass es ein komplexes Verfahren ist, um Personal für die Steuerprüfungen zu gewinnen, was auf den laufenden Ausbildungsprogramm für neue Prüfer hinwies. Im Gegensatz zu den Sorgen von Stoop war Dressel der Ansicht, dass es nicht nur Großunternehmen sind, die für die hohen Steuerschulden verantwortlich sind, sondern auch kleine und mikrobetriebene Unternehmen und Steuerverschobenungen während der Coronavirus-Krise.

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