Autobauer Stellantis will sein Opel-Stammwerk in Rüsselsheim mit klimafreundlicher Energie aus Geothermie versorgen. Dazu haben sich die Parteien mit dem Karlsruher Rohstoffunternehmen Vulcan Energy Resources auf Eckpunkte geeinigt, wie die Parteien am Dienstag mitteilten.
Vulcan plant, an mehreren Standorten im Oberrheingraben hochwertiges Lithiumhydroxid aus gefördertem Heißwasser zu extrahieren, das zum Bau von Elektrofahrzeugbatterien verwendet wird. Dabei können auch Strom und Wärme erzeugt werden. Stellantis ist seit vergangenem Sommer zweitgrößter Anteilseigner der deutschen Tochtergesellschaft der australischen Vulcan-Gruppe und ein bedeutender Lithium-Kunde. Stellantis, dem Marken wie Peugeot und Fiat gehören, ist Europas zweitgrößter Autohersteller nach Volkswagen.
In der ersten Phase wird Vulcan die Machbarkeit der Geothermieanlage im Opel-Werk prüfen. Das Unternehmen ist bislang vor allem in der Südpfalz aktiv und beansprucht dort eine Lizenz zur Suche nach Geothermie und Lithium im hessischen Ried. Nach derzeitigen Annahmen könne der erzeugte Strom ab 2025 den „erheblichen“ Energiebedarf der Autofabriken decken, hieß es in der Mitteilung. Zusätzlich wird Strom in ein externes Netz eingespeist.
Hessen Ministerpräsident Boris Rhein ist mit diesem Projekt sehr zufrieden. „Das ist eine gute Nachricht für Hessen, weil es zeigt, dass in unserer Region Klimaschutz und moderne Industrieproduktion durch innovative Ideen perfekt miteinander vereinbar sind“, erklärte der CDU-Politiker.
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