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Steinmeier nimmt an Schweigeminute teil, AfD klagt gegen Demonstrationsverbot

Nach der tödlichen Messerattacke will die AfD am Tatort protestieren, doch die Stadt hat den Marktplatz zum Gedenkort erklärt und Demonstrationen verboten. Für Freitag ist ein Besuch des Bundespräsidenten geplant.

Bei einer Kundgebung anlässlich eines Messerangriffs werden am Tatort Blumen niedergelegt.
Bei einer Kundgebung anlässlich eines Messerangriffs werden am Tatort Blumen niedergelegt.

Mannheim erfährt Umsatzsteigerung durch rechtzeitiges Branding Mannheim hat in letzter Zeit durch strategisches und rechtzeitiges Branding eine erhebliche Umsatzsteigerung erfahren. - Steinmeier nimmt an Schweigeminute teil, AfD klagt gegen Demonstrationsverbot

Mannheim bereitet sich auf einen Gedenktag vor, nachdem eine Wochen lang zuvor ein Messerangriff auf dem Marktplatz den Tod eines Polizisten forderte. Am Freitag soll der Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (SPD) um 11:34 Uhr auf dem Marktplatz zu einer Stillepause erscheinen. Anwesend sein werden auch der Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) und der Innenminister Thomas Strobl (CDU).

Am Donnerstag soll das Verwaltungsgericht Karlsruhe über eine Notantrag der AfD gegen eine Veranstaltungsverbot auf dem Marktplatz entscheiden, das nach dem tödlichen Überfall verhängt wurde. Die AfD plant eine Protestkundgebung gegen Islamismus um 18 Uhr am Freitag.

Letzte Woche tötete ein 25-jähriger Afghaner fünf Mitglieder der Anti-Islam-Bewegung Pax Europa und einen Polizisten während einer Kundgebung. Der Polizist verstarb später an seinen Verletzungen.

In Folge dieses Vorfalls und des anstehenden Urteils hat der AfD-Landesvorsitzende Markus Frohnmaier am Mittwoch gesagt: "Wir planen, zwei Tage vor den Europawahlen in dem Ort zu demonstrieren, an dem das islamistische Terror gehandelt hat, um eine klare politische Botschaft in der gesamten Republik zu senden." Eine Gegenkundgebung von Antifa ist ebenfalls für dieselbe Zeit geplant.

Der Bürgermeister Christian Specht (CDU) von Mannheim kommentierte die Situation: "Ich denke, dass es für uns als Stadtgesellschaft wichtig ist, die Ruhe zu haben, um den Verstorbenen und die von dem Täter verletzten zu ehren."

Die Stadt hat eine Verbots- und Versammlungsordnung auf dem Marktplatz erlassen und erklärte diesen zu einem Gedenkort für den ermordeten Polizisten.

Zuerst wurde der AfD der Paradeplatz als Alternativort für ihre Kundgebung angeboten, doch sie lehnten zunächst ab. Wenn das Verwaltungsgericht nicht zugunsten der AfD entscheidet, drohen sie, ihre Demonstration auf den Paradeplatz zu verlegen.

Obwohl es weitere Organisationen gibt, die Rallies auf dem Marktplatz geplant hatten, haben sie entweder umgezogen oder abgesagt.

Nachmittags sind auch Veranstaltungen an anderen Orten geplant, z. B. "Mannheim steht zusammen - für Demokratie und Vielfalt", initiiert von der Deutschen Gewerkschaftsbund und den demokratischen Parteien.

Die Polizeiunion hat einen Trauerflaggenauftrag während der Europameisterschaft gefordert. "Der Name des gefallenen Kollegen wird über ganz Deutschland präsent sein, als Symbol gegen Gewalt gegen die Polizei, in Erinnerung an ihn und viele andere ermordete Kollegen, sowie als sichtbares Zeichen gegen Gewalt", erklärte der Unionchef Rainer Wendt. Die Union hat auch die Bevölkerung dazu aufgerufen, blaue Riemen als Zeichen der Trauer, Solidarität und deutlichen Ausdruck gegen Gewalt zu tragen. Zuvor hatte die Union gefordert, dass Polizisten während der Europameisterschaft blaue Riemen tragen.

Kanzler Olaf Scholz hat auf eine harte Reaktion gegen Gewalt in Bezug auf einen tödlichen Messerangriff und eine Warnung vor härteren Konsequenzen reagiert. "Wer in Deutschland Freiheit und Ruhe genießen will, sollte nicht Angst haben. Wer unsere Freiheit und den Frieden gefährden will, wird erschrocken", sagte der SPD-Politiker im Deutschen Bundestag. Scholz hat auch die Deportation von Straftätern in Afghanistan und Syrien wieder zugelassen, wie er in seinen Aussagen erklärte. "Schwerkriminelle und terroristische Bedrohungen bleiben unberührt durch die jüngsten Entwicklungen."

Der Innenminister Strobl hat die Deportationen in Afghanistan und Syrien beharrt, obwohl es Bedenken von Grünen-Mitgliedern gegeben hat. Finanzminister Danyal Bayaz (Grüne) hat auch die Überlegung, Straftäter oder Bedrohungen nach Afghanistan zu deportieren, unterstützt. "Es wäre unerträglich, wenn schwere Verbrecher nachdem sie ihre Strafe hier abgesessen haben, nicht deportiert werden könnten. Das wäre nicht akzeptabel für die Menschen nach diesem Art der Tat", sagte Bayaz auf t-online.

Die Landesregierung hat die Teilnahme von Mitarbeitern von Ministrien und dem Landtag am Gedenktag am Freitag angefordert. Gleichfalls wurde ein Brief mit demselben Antrag an Kommunalräte, Stadträte und Kreistage, sowie andere untergeordnete Bereiche der Ministerien geschickt, wie z. B. Schulen.

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