Der Industrieumsatz in Thüringen stieg Ende Juli vor allem durch Preiserhöhungen kräftig auf 22,9 Milliarden Euro. Die Wirtschaft sei um 1,4 Milliarden Euro oder 6,7 Prozent gewachsen, teilte das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Erfurt mit. Real, also preisbereinigt, stieg der Umsatz lediglich um 0,9 %. Dieser Trend ist seit Anfang dieses Jahres erkennbar.
Während der Inlandsumsatz preisbereinigt um 0,8 % auf 14,6 Mio. Euro stieg, stiegen die Exporte sogar um 1,1 % auf 8,4 Mrd. Euro. Der Exportanteil am Umsatz betrug 36,5 % und lag damit leicht unter dem Vorjahreswert von 37,3 %.
Der Umsatz der Elektrogerätehersteller stieg von Januar bis Juli deutlich an, mit einem preisbereinigten Plus von 22,1 %. Statistiker ermittelten, dass der Maschinenbau 9,2 % ausmachte. Unter anderem die Papierhersteller verzeichneten ein reales Minus von 15,9 %. Die große Metallindustrie profitierte offenbar kaum von den Preissteigerungen. Der Umsatz des Metallwarenherstellers ging um fast ein Fünftel zurück, stieg aber preisbereinigt um 4,6 %.
Die Thüringer Industrie beschäftigt rund 144.000 Menschen, 2.000 mehr als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres. Das Landesamt gab den 19. Monat in Folge ein Beschäftigungswachstum bekannt.