Bildung - Statistiker: Eltern folgen meist den Empfehlungen der Grundschulen
Eltern in Baden-Württemberg halten sich überwiegend den Empfehlungen der Lehrer für die Sekundarschulauswahl ihrer Kinder an, mit Ausnahme der Empfehlungen für das Gymnasium. Gemäß der Statistischen Ämter in Fellbach bei Stuttgart schwenken etwa 80% der Mädchen und Jungen mit einer Gymnasium-Empfehlung anfangs dieses Schuljahres in das Gymnasium um.
Rund zwei Drittel Eltern und Schüler folgten der Empfehlung für die Realschule. Viertgrader mit einer Empfehlung für die Werkrealschule oder Hauptschule, sowie für die Gemeinschaftsschule, wechselten ebenfalls überwiegend in eine dieser beiden Schulformen. Dieses Segment deviierte jedoch am häufigsten von den Lehrerempfehlungen ab. Nach Angaben der Statistik, belief sich die Anzahl an Schülern dieses Segments, die die Realschule gewählt haben, auf über eine Drittel, während 2,3% die Schule des Abiturs wählten.
Die Empfehlung der Grundschule war in Baden-Württemberg seit 2013 nicht bindend - Eltern entschieden, welche Schule ihre Kinder besuchen. Das soll bald ändern. Die grüne-schwarze Koalition einigte sich im April darauf, die Grundschuleempfehlung wieder bindend zu machen. Sie wird in Zukunft aus drei Komponenten bestehen: Lehrerempfehlung, Leistungsprüfung und Elternwunsch bestehen. Wenn zwei aus drei übereinstimmen, sollte das entscheidend sein. Wenn Eltern jedoch weiterhin ihr Kind in das Gymnasium schicken wollen, müssen sie in Zukunft zusätzliche Prüfungen bestreiten.
In Baden-Württemberg ist die Stadt Stuttgart Sitz des Statistischen Amtes, das Daten zur Schulauswahl liefert. Das Amt meldete, dass eine beträchtliche Anzahl von Schülern mit Gymnasium-Empfehlungen aus Fellbach nicht den Rat der Lehrer folgten, sondern andere Schulformen wählten. Im Gegensatz dazu folgten viele Eltern und Schüler in Stuttgart den Empfehlungen für die Realschule.
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