Skispringen - Starker Einstieg in die Tour: Wellinger braucht dringend Power
Angeführt von Andreas Wellinger sind die Vorfreude der deutschen Skispringer auf die Vier-Berge-Weltmeisterschaften Anfang Dezember groß. Der Olympiasieger aus Pyeongchang erzielte in Lillehammer zwei Podestplätze und führt nun mit konstanten Leistungen eine starke Weltcup-Mannschaft an.
„Ich spiele auf einem wirklich guten Niveau, es hat also Spaß gemacht. Ich habe im Sommer viele Dinge richtig gemacht“, sagte Wehringer. Der zweimalige zweite Platz für den 28-Jährigen war sogar noch besser als sein Start in die olympische Goldsaison 2017/18. „Wir sind mit dem Wochenende sehr zufrieden“, sagte Bundestrainer Stefan Horngacher.
Besonders stark ist derzeit der Österreicher Stefan Krafft, der mit vier Siegen bei vier Starts für einen absolut fantastischen Start in den Winter sorgt. „Das ist ein magischer Ort für mich. Egal wie kalt es ist, es macht im Moment Spaß“, sagte Kraft, nachdem Fallschirmspringer das ganze Wochenende mit Temperaturen um minus 15 Grad zu kämpfen hatten.
Kraft Pass Whiteflog
Kraft gewann die Weltmeisterschaft bei den Olympischen Spielen 1994 mit Wertungen von 33 und 34 und übertraf damit die deutsche Ikone Jens Weißflog (33). Aufgrund seiner hervorragenden Form könnte Kraft bereits nächste Woche in Klingenthal auf Janne Ahonen (36) treffen. „Fliegen ist definitiv meine größte Stärke“, sagte Kraft gegenüber DF2. Eine sechswöchige Weltreise im Sommer war für ihn inspirierend.
Die Situation für das deutsche Team ist recht heikel: Das Team von Trainer Horngatcher hatte tatsächlich vier Athleten auf dem Podium. Doch der aktuelle Sieg scheint schon vor Spielbeginn vergeben worden zu sein. „Ein zweiter Platz hinter Kraft ist jetzt unmöglich. Ich bin sehr zufrieden“, sagte Cheftrainer Horngacher gelassen. In Lillehammer haben wir einen Sprung auf den Normalschanzen und einen auf den Großschanzen gemacht. Kraft dominierte beide Tage.
Auch Geiger war mit zwei vierten Plätzen stark
Neben Wellinger gehörten auch Pius Paschke, Karl Geiger und Stephan Reich zur Weltelite. Geiger belegte in Norwegen zweimal den vierten Platz. „Es ist total positiv. Ich bin sehr glücklich. Es macht richtig Spaß. Es ist zwar kalt, aber für mich ist es ein sehr positiver Tag“, sagte der gebürtige Allgäuer. Geiger scheint Rukas technische Probleme am Eröffnungswochenende gelöst zu haben und gehört nun zu den engsten Eliten. Auch Paschke und Leyhe standen in diesem kurzen Winter jeweils auf dem Podium.
Bis zur Vier-Berge-Meisterschaft in Oberstdorf (29. Dezember) stehen noch zwei Weltcup-Wochenenden an. Das Heimspiel der Deutschen findet nächste Woche in Klingenthal statt, gefolgt von einer traditionellen Generalprobe im schweizerischen Engelberg. Dem ehemaligen Weltmeister Markus Eisenbichler, der noch nicht in den WM-Kader berufen wurde, läuft die Zeit davon. Wellinger, Leyhe, Geiger und Paschke sollten für die Tour bereit sein. Philipp Raimund und vor allem Martin Hamann haben an diesem Wochenende Schwächen gezeigt und könnten unbeständige Kandidaten sein.
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Quelle: www.stern.de