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Standortvorteile sieht der DGB „mittelfristig“.

Yasmin Fahimi
Die Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes: Yasmin Fahimi.

Staatliches Engagement für eine klimafreundliche Wirtschaftswende und mehr soziale Sicherheit – das sind die zentralen Forderungen des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) mit Blick auf das neue Jahr.

DGB-Präsidentin Yasmin Fahimi sagte auf der DGB-Jahrespressekonferenz in Berlin, Unternehmen sollten verpflichtet werden, neue wertschöpfende und klimafreundliche Produkte zu entwickeln und auszubauen. Im Gegenzug soll die Wirtschaft vom Staat unterstützt werden. Dabei müsse gelten: „Ohne Standorttreue kein Standortvorteil.“ Fahimi mahnt Unternehmen, die Produktion nicht ins Ausland zu verlagern.

Stattdessen betonte sie „die mittelfristigen Chancen, die dieser Standort bietet“. Wenn man sich die Inflationsminderungsgesetze in den USA und dort ansieht, sollte man auch sehen, dass es auch in Deutschland Unterstützungs- und Förderprogramme gibt. US-Präsident Joe Biden hat im August den Inflation Reduction Act unterzeichnet. Das Gesetz schreibt Investitionen in Milliardenhöhe in Klimaschutz und Soziales vor.

“Jetzt geht es um Zukunft und Transformation”

Es geht um “Ich sehe eine riesige Chance, weil es einen Handschlag zwischen Politikern, Unternehmen, dem Kapital und uns gibt”, sagte Fache m. In Deutschland solle „in neue Standorte und neue Wertschöpfungsketten investiert werden, die letztlich nicht nur für langfristige Preisstabilität, sondern auch für Innovationsfähigkeit sorgen, was wir in anderen Ländern nicht so einfach finden“, sagte Fahimi.

Sie forderte mehr Rechenschaftspflicht von Unternehmen: „Wir müssen auch Unternehmen zur Rechenschaft ziehen, nicht nur, um in jeder Krise quasi vagabundierendes Kapital zu vertreten“, sagte Fahimi.

Eine durch die Energiepreiskrise und Inflation verursachte Rezession sei verhindert worden, sagte Fahimi tiefgründig. Auch an Erdgas mangelt es nicht. «Jetzt geht es um Zukunft und Transformation. »

«Der gesellschaftliche Zusammenhalt steht derzeit auf der Kippe»

Derweil fordert der DGB mehr Anstrengungen für mehr sozialen Ausgleich in Deutschland im neuen Jahr. „Dieses Jahr muss das Jahr der Verteilungsgerechtigkeit werden“, sagte Vorstandsmitglied Stefan Körzell. Der gesellschaftliche Zusammenhalt steht derzeit auf der Kippe. Körzell fordert unter anderem eine einmalige Vermögenssteuer für Vermögende. Angesichts der Wohnungsnot in vielen deutschen Städten sagte Körzell: „Die Politik muss jetzt umsteuern und Baukapazitäten nutzen.“

Einen Tag vor Beginn der Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst auf Bundes- und Kommunalebene, DGB-Vizepräsident El Graeme bat Hanneck, seine Arbeitskraft zu erhöhen, um den Behörden und der Regierung zu dienen. Eine langfristige Personalplanung ist notwendig. Da viele Menschen in den nächsten Jahren in den Ruhestand gehen werden, ist es unerlässlich, gute Arbeitsbedingungen zu gewährleisten, um neue Mitarbeiter zu gewinnen, sagte Hannaker. Am Dienstag beginnen in Potsdam die Tarifverhandlungen zwischen Verdi und dem Beamtenbund dbb sowie den Arbeitgebern des Bundes und der Kommunen. Die Gewerkschaft fordert 10,5 Prozent mehr Gehalt, aber mindestens 500 Euro im Monat. Der Verband kommunaler Arbeitgeberverbände (VKA) lehnte die Anträge als „unbezahlbar“ ab.

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