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Standort-Zukunft des Spielzeugherstellers Haba unklar

Haba unterbricht Fertigung in Eisleben:Mitarbeiter und Journalisten gehen über das derzeit gesperrte Standortgelände der H
Mitarbeiter und Journalisten gehen über das derzeit gesperrte Standortgelände der Haba Familygroup.

Die Zukunft des zum bayerischen Spielwaren- und Möbelherstellers Haba gehörenden Werks in Eisleben ist weiter unklar. «Wir arbeiten mit Hochdruck daran, einen Maßnahmenplan zu erstellen», sagte Firmensprecherin Ilka Kunzelmann am Mittwoch in Eisleben. An dem Standort seien am Gebäude, an elektrischen Anlagen sowie beim Brandschutz erhebliche Mängel festgestellt worden. Seit 10. Oktober seien deshalb keine Mitarbeitenden mehr an dem Standort im Landkreis Mansfeld-Südharz. Die Produktion stehe still.

Das angeschlagene Unternehmen hatte Anfang Oktober einen Stellenabbau und damit verbunden die Schließung des Produktionsstandorts in Eisleben angekündigt. Die Gewerkschaft IG Metall hatte angekündigt, für die rund 100 Arbeitsplätze zu kämpfen.

Kunzelmann sagte, die Unternehmensspitze habe sich klar zum Standort bekannt. Erklärtes Ziel sei, die Produktion wieder aufzunehmen. Viele Mitarbeitende seien derzeit temporär freigestellt, würden jedoch entlohnt. Wer kann, arbeite von zuhause aus. Freistellungen seien mit der Möglichkeit zum Widerruf ausgesprochen worden. «Auch das soll zeigen, dass wir den Standort nicht schließen wollen», so Kunzelmann.

Das Werk in Eisleben gehört den Unternehmensangaben zufolge bereits seit 2009 zur Haba Familygroup. An dem Standort werden Stahlmöbel überwiegend für Schulen gefertigt. Haba hatte Mitte September einen Antrag auf Insolvenz in Eigenverwaltung gestellt. Die Eigenverwaltung ist eine Variante des Insolvenzverfahrens, bei der es keinen Insolvenzverwalter, sondern einen sogenannten Sachwalter gibt, der das Verfahren begleitet und überwacht. Eigenen Angaben zufolge zählt das Unternehmen 1677 Beschäftigte.

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