Konjunktur - Stahlindustrie rechnet mit Produktionsrückgang um 4 %
Die deutsche Stahlindustrie geht davon aus, dass die Rohstahlproduktion im Jahr 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 4 % sinken wird. Die Produktion im Jahr 2023 werde mit 35,5 Millionen Tonnen eines der schwächsten Jahre sein, berichtete der Stahlverband am Dienstag in Berlin. Lediglich im Jahr der Finanzkrise 2009 ging die Rohstahlproduktion zurück.
Branchenverbände nennen hohe Strompreise und eine schwache Konjunktur als Hauptgründe. Im Vergleich zu 2021 ist das Jahr 2022 bereits um rund 8 % gesunken.
Besonders betroffen ist offenbar die Schrottproduktion, die große Mengen Strom benötigt. Die Produktion im Jahr 2023 wird um 11 % auf 10,1 Millionen Tonnen sinken. „Dieses niedrige Produktionsniveau wurde zuletzt vor drei Jahrzehnten überschritten“, teilte der Verband mit.
Auch die Dauer der Rezession bereitet der Branche Sorgen. Seit März 2022 ist die Produktion rückläufig, stieg im September 2023 jedoch leicht an. „In der zyklischen und volatilen Stahlindustrie hat Deutschland noch nie einen so langen Negativzyklus erlebt“, hieß es.
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Quelle: www.stern.de