Der Rat der Stadt Ludwigshafen hat am Montag mehrheitlich Plänen für den Bau der Helmut-Kohl-Allee mit bis zu acht Fahrspuren zugestimmt. Nach dem Abriss im Jahr 2031 sollen oberirdische Stadtstraßen das baufällige Nordviadukt ersetzen. Die Kosten werden bis 2021 auf 528 Millionen Euro geschätzt, wovon sich Bund und Länder beteiligen.
Befürworter des Projekts sagen, es sei ein historischer Schritt, der die zweitgrößte Stadt Rheinland-Pfalz verändern werde. Kritiker sagen jedoch, die geplanten Stadtstraßen seien zu groß.
Die rund 860 Meter lange Verbindung wird in einer posthumen Hommage an den langjährigen Ministerpräsidenten Helmut-Kohl-Allee genannt. Auch für Pendler und Unternehmer in den Bundesländern Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Hessen ist das Ludwigshafener Verkehrsnetz, darunter die Hochstraße Süd, die derzeit saniert wird, von großer Bedeutung.
Der Stadtrat genehmigte außerdem den Nachtragshaushalt 2023. Damit steigt das Defizit von 31 Euro auf rund 76 Millionen Euro im Jahr 2023. Hauptgrund ist die Rückzahlung bereits erhaltener Gewerbesteuern.