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Stadt muss nach Hochhausbrand mehr als 60 Einwohner aufnehmen

Defekte E-Scooter-Batterien führten zu Bränden in Hochhäusern. Dadurch wurden in der Vorweihnachtszeit mehr als 60 Menschen obdachlos.

Ein Feuerwehrauto fuhr mit blinkenden Blaulichtern auf den Einsatzort zu. Foto.aussiedlerbote.de
Ein Feuerwehrauto fuhr mit blinkenden Blaulichtern auf den Einsatzort zu. Foto.aussiedlerbote.de

Landkreis Unterallgäu - Stadt muss nach Hochhausbrand mehr als 60 Einwohner aufnehmen

Nachdem in einem neunstöckigen Hochhaus im Allgäu ein Feuer ausgebrochen war, musste die Stadt Mindelheim in den Tagen vor Heiligabend mehr als 60 Bewohner in andere Wohnungen umsiedeln. „Selbst in der Vorweihnachtszeit hat die Lage einen Ausnahmezustand erreicht“, sagte Stadträtin Julia Beck am Dienstag.

Nach vorläufigen Ermittlungen wurde der Brand durch eine Batterieexplosion eines Elektrorollers im fünften Stock am frühen Dienstagmorgen verursacht, bei der fünf Personen leicht verletzt wurden. Aufgrund von Schäden durch Brandrauch und Löschwasser war das Gebäude zunächst unbewohnbar.

Nach Angaben der Polizei brach das Feuer gegen 1 Uhr morgens aus. Daraufhin starteten die Feuerwehr und Rettungskräfte einen Großeinsatz. Die Bewohner mussten Drehleitern benutzen, um aus dem Gebäude gerettet zu werden, da sich die Treppenhäuser mit Rauch füllten.

In der Wohnung, in der das Feuer ausbrach, wurden zwei Menschen verletzt, drei weitere wurden verletzt. Die Wohnung wurde vollständig entkernt, die Feuerwehr verhinderte jedoch ein Übergreifen des Feuers auf weitere Wohnungen. Den Sachschaden schätzen die Ermittler weiterhin auf einen hohen sechsstelligen Betrag, der sich auf Hunderttausende Euro beläuft.

Nach Angaben der Behörden sind in dem Gebäude mehr als 60 Bewohner registriert. Ein Sprecher der Gemeinde Mindelheim (Landkreis Unterallgäu) sagte, die betroffenen Menschen sollten nun in Hotels, Ferienwohnungen oder Seniorenzentren untergebracht werden. Darüber hinaus bietet die große Behinderteneinrichtung Dominikus-Ringeisen-Werk in Ursberg (Landkreis Günzburg) 10 Zimmer. Einige Bewohner wohnen bereits bei Freunden.

Am Dienstagmorgen wurde noch eine Unterkunft für 21 Personen gesucht. Die Stadt hofft, dass sich Grundstückseigentümer mit freien Wohnungen melden. Ältere Menschen sind ebenso betroffen wie Familien mit Kindern. „Dieses Gebäude wird auf absehbare Zeit unbewohnbar sein“, sagte Baker, der Sprecher der Stadt.

Menschen können jetzt von zu Hause aus auf dringend benötigte persönliche Gegenstände zugreifen. Kleidung erhalten sie im Second-Hand-Laden der Caritas.

Polizeibericht

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Quelle: www.stern.de

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