Der Sächsische Landesrat (LDS) hat ein wichtiges Genehmigungsverfahren für große Infrastrukturprojekte auf der Agenda 2023. Für die Anschlussstelle Frohburg an der BAB 72 (Leipzig Hof) rechnen die Behörden mit einem beschleunigten Planfeststellungsverfahren. Sie wird später über die neue Bundesautobahn B7 die Städte in Sachsen und Ostthüringen an das Autobahnnetz anbinden. Das Planfeststellungsverfahren ruht derzeit. „Wir erwarten jedoch, dass die DEGES (die deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH) noch im Laufe des Jahres ein überarbeitetes Planungsdokument vorlegen wird“, sagte Regina Kraushaar, Präsidentin von LDS, der Deutschen Presse-Agentur.
Die Verfahren für das seit vielen Jahren stillgelegte Endstück der neuen Bundesstraße 178 zwischen Nostiz und der A4 sollen fortgesetzt werden. Die B 178 ist als Verbindung von der Autobahn bei Weißenberg über Löbau bis zum Dreiländereck Deutschland-Polen-Tschechien geplant. Auch hier ist mit einer Überarbeitung der Planungsunterlagen zu rechnen. Auch die Verlegung der Landesstraße 177 südlich von Großerkmannsdorf soll voranschreiten.
Kraushaar sagte, für Chemnitz habe die Fortführung des südlichen Straßennetzes zwischen der Augustusburger Straße und der B 169 in Ebersdorf Priorität, das Planfeststellungsverfahren sei von erheblicher Bedeutung. Gewässerseitig besteht das Problem darin, andere Tagebauseen wie den Cospudener und den Bärwalder See schiffbar zu machen.
Kraushaar reagierte auch auf die Kritik an der wachsenden Bürokratie. “Es ist leicht, sich der Kritik anzuschließen, weil wir unter der hohen Regulierungsdichte manchmal regelrecht aufstöhnen. Die rechtlichen Rahmenbedingungen, an die wir uns halten müssen, haben wir nicht geschaffen”, stellte der Präsident klar.Die LDS bemüht sich im eigenen Interesse um den Verwaltungsvollzug so weit wie möglich zu vereinfachen. Wichtig ist vor allem, dass die Behörde effizient ist. «Hochwertig heisst: so schnell wie möglich, dabei technisch professionell, gesetzeskonform und kundenfreundlich.»