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Staatshauptstadt erwartet, dass das Haushaltsdefizit ein Rekordhoch erreicht

Oberbürgermeisterin Simone Borris
Magdeburgs Oberbürgermeisterin Simone Borris leistet ihren Amtseid.

Die Landeshauptstadt Magdeburg prognostiziert für das kommende Jahr ein Rekorddefizit und hat weitreichende Sparmaßnahmen angekündigt. Aus dem Haushaltsentwurf 2024 geht hervor, dass die Stadt mit Verlusten in Höhe von rund 31,5 Millionen Euro rechnet. Bürgermeister Simon Boris (parteilos) sagte am Mittwoch, dass die Ausgaben erstmals die Grenze von einer Milliarde Euro überschreiten würden. Die Regierung hofft nun, mögliche Einsparungen mit dem Stadtrat besprechen zu können. Dies geschah, um zu verhindern, dass der Haushalt vom Landesvorstand nicht genehmigt wurde.

Die Stadt hofft, allein bei den Personalkosten rund sechs Millionen Euro einsparen zu können. Dies bedeutet auch, dass offene Stellen möglicherweise nicht besetzt werden. Darüber hinaus werden auch Dienstreisen zu Aus- und Weiterbildungszwecken eingeschränkt. Auch auf die Bürger der Stadt könnten höhere Kosten zukommen. Geplant ist, die Parkgebühren in der Stadt zu erhöhen, eine Bettensteuer für Hotels und Pensionen einzuführen und die Ermäßigungen für Kindergartengeschwister zu kürzen. Nach Angaben des Bürgermeisters werden dadurch rund 15 Millionen Euro eingespart.

Nach Angaben der Stadt machen die Sozialausgaben fast die Hälfte des Gesamtbudgets aus und belaufen sich auf rund 412,6 Millionen Euro. Gründe für den Anstieg der Ausgaben sah die Stadt insbesondere in den Baupreisen, steigenden Zinsen und im sozialen Bereich. Aber auch die höhere Nachfrage nach Bussen und Bahnen treibt die Ausgaben in die Höhe.

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