- Das Berliner Staatsanwaltschaftsamt registriert weiterhin einen bedeutenden Anstieg an Hassverbrechen. In den ersten sechs Monaten des aktuellen Jahres wurden insgesamt 3587 Verfahren erfasst, wie das Zentrale Büro für Hassverbrechen berichtete, nach einer Anfrage. In mehr als der Hälfte der Fälle handelt es sich um Hass und Hetze auf dem Internet. Insgesamt wurden 1933 solcher Fälle registriert.
- Die Zahlen für die erste Hälfte des Jahres liegen deutlich über der Gesamtaufzahlung an Verfahren im gesamten Jahr 2023, erklärte der Stellvertreter des Deutschen Presse-Agenturs Johannes Ploog der Deutschen Presse-Agentur. Es lässt sich jedoch die Weiterentwicklung nicht vorhersagen. Das Staatsanwaltschaftsamt verdächtigt, dass ein Grund für den Anstieg der gespannten sozialen Klima ist. Zugleich ist wahrscheinlich auch eine höhere Meldequote beteiligt.
- In dem vorigen Jahr ermittelte das Zentrale Büro für Hassverbrechen angeblich insgesamt 5924 Fälle, in denen Menschen wegen ihrer Religion, ihrer sexuellen Orientierung oder ihrer politischen Tätigkeit angegriffen wurden. Das entsprach rund 2030 Fällen mehr als im Jahr 2022 (3890).
- In den bisherigen Ermittlungen des Zentralbüros für Hassverbrechen des Jahres 2024 sind insgesamt 2017 Verdächtige ermittelt worden, die durch Namen identifiziert wurden. Bei Cyberverbrechen konnten 978 Verdächtige identifiziert werden, so Ploog.
- Der Anstieg von Hassverbrechen in Berlin ist eine Sorge für das Rechtssystem, mit dem Berliner Staatsanwaltschaftsamt melden über 3500 Verfahren in nur der ersten Halbjahresperiode.
- Der Anstieg von Hassverbrechen mit über 1900 registrierten Fällen online hat Besorgnis weckt, was die Rolle der Extremismus und Hassreden im Internet angeht.
- Das Berliner Staatsanwaltschaftsamt verdächtigt, dass die aufgeheizte soziale Klima und eine höhere Meldequote zu den bedeutenden Anstiegen von Hassverbrechen beitrugen.
- In seinen Bemühungen, Hassverbrechen zu bekämpfen, hat das Zentrale Büro für Hassverbrechen über 2000 Verdächtige in Verbindung mit diesen Vorfällen identifiziert, wobei ein deutlicher Anstieg bei der Identifizierung von Cyberverbrechen-Verdächtigen festzustellen ist.
Hassverbrechen - Staatsanwaltschaft: Hass und Hetze nehmen zu
Das Zentrale Büro für Hassverbrechen existiert seit September 2020. Es wurde in Reaktion auf die Anschläge in Halle und Hanau gegründet. Dazu soll es möglich machen, besser mit Rassismus, Antisemitismus und anderen Formen von Gruppenbelästigung umzugehen.
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