Tarife - Staatliche Übernahme der Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst
Rheinland-Pfalz wird die Ergebnisse der Tarifverhandlungen für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst des Landes auf die Beamten übertragen. Die Entscheidung habe das Kabinett am Dienstag getroffen, teilte das Mainzer Finanzministerium mit. Das Ergebnis kommt somit rund 71.000 Landesbeamten und Richtern sowie rund 10.000 Kommunalbeamten zugute.
Der entsprechende Gesetzentwurf soll daher zunächst Anfang 2024 vom Kabinett verabschiedet, dann an die Gewerkschaften weitergeleitet und schließlich dem Mainzer Landtag vorgelegt werden. Es wird davon ausgegangen, dass die Ergebnisübertragung den Staatshaushalt fast 890 Millionen Euro gekostet hat. Finanzministerin Doris Anan (Sozialdemokratische Partei) sagte: „Dies ist eine bedeutende und bewusste Anstrengung des Staatshaushalts, wettbewerbsfähige Bedingungen für die Gehälter der Beamten zu schaffen und die Zukunftsfähigkeit der öffentlichen Dienste sicherzustellen.“
Die Vereinbarung sieht Sonderzahlungen und eine Lohnerhöhung von 5,5 Prozent vor. Konkret ist die Zahlung eines Inflationsausgleichs in Höhe von insgesamt 3.000 Euro vorgesehen. Es erfolgt zunächst eine einmalige Zahlung von 1.800 €, mit monatlichen Zahlungen von 120 € von Januar bis Oktober 2024. Darüber hinaus sieht der Mitte Dezember getroffene Tarifvertrag einen Grundbetrag von 200 Euro für Arbeitnehmer ab dem 1. November 2024 vor. Ab dem 1. Februar 2025 steigen die Löhne um weitere 5,5 %. Die Laufzeit beträgt 25 Monate bis Oktober 2025.
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Quelle: www.stern.de