Tobias Krull, gesellschaftspolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion Sachsen-Anhalt, ist bereit, das mit Landesmitteln finanziell angeschlagene Krankenhaus zu unterstützen. Dafür ist in erster Linie die Bundesregierung zuständig, doch das bisher identifizierte Hilfspaket wird als unzureichend erachtet. Im Rahmen der Verhandlungen über den Staatshaushalt 2023 müssen “finanzielle Hilfen notfalls eingestellt werden”. Krull sagte am Montag in Magdeburg, seine Fraktion sei bereit, über das Thema zu diskutieren.
Das Krankenhaus stellte kürzlich erhöhte Kosten für Energie, Medikamente, Lebensmittel und andere Waren fest. Gösta Heelemann, Geschäftsführer des Krankenhausverbandes Sachsen-Anhalt, sagte der Sendung „Magdeburger Volksstimme“ (Montag), er rechne allein in diesem Jahr mit Mehrkosten von rund 300 Millionen Euro. Heelemann forderte staatliche Hilfspakete in entsprechender Höhe.
Ende Dezember 2022 hat die Deutsche Krankenhausgesellschaft vor einer Pleitewelle in der Medizinbranche gewarnt. Im November kündigte die Bundesregierung ein Hilfspaket in Höhe von 8 Milliarden Euro an, um Krankenhäuser und Pflegeheime zu entlasten. Davon kommen 6 Milliarden Euro Kliniken in Deutschland zugute.