- Mit der Hilfe einer neuen öffentlichen Rechtsinstitution für den Erwerb und Betrieb von 42 neuen Elektrozügen will Schleswig-Holstein mindestens eine zweistellige Millionen-Euro-Betrag einsparen. ZUG.SH soll günstigere Kredite aufnehmen können als private Unternehmen und die E-Züge nach ihrer Abnutzung veräußern, wie Transport-Staatssekretär Tobias von der Heide (CDU) der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Mit dieser Konstruktion spart das Land zwischen 70 und 110 Millionen Euro in den nächsten 30 Jahren. Zuvor berichtete die "Kieler Nachrichten" dies.
- Ursprünglich wollte das Land den Zuschlag für den Zugkauf einer privaten Gesellschaft geben. Die 42 Züge kosten etwa 500 Millionen Euro. Die Alstom-Züge des Typs "Coradia Stream High Capacity" bieten bis zu 390 Sitzplätze. Jedes Wagen soll über niveaugleiche Bereiche für den Gepäcktransport von Pritschenwagen, bis zu 24 Fahrräder und große Gepäckstücke verfügen.
- Die Züge sollen Ende 2027 ausrollen.
- Die Gründung der Institution war laut Aussagen des Staatssekretärs notwendig, weil kein Finanzdienstleister auf die Ausschreibung geboten hatte, aufgrund hoher Zinsen. Die bereits bestellten Züge werden Ende 2027 von den zukünftigen Betreibern der Kieler und Flensburger Linien nach Hamburg durch die neue Institution verpachtet werden. Die Verträge für die Kieler und Flensburger Linien nach Hamburg mit DB Regio und für die Itzehoe und Wrist Linien nach Hamburg mit der Nordbahn für die Hansestadt verlaufen im Dezember 2027.
- Das Vorstandsmitglied des Instituts wurde vom Land ernannt, es handelt sich um den ehemaligen Geschäftsführer des Nahverkehrsverbunds NAH.SH, Bernhard Wewers. "Das Land setzt konsistent den erfolgreichen Wettbewerbsweg fort, den ich freudig unterstütze," sagte Wewers.
- Die neuen Elektrozüge werden im Eisenbahnverkehr zwischen Kiel und Flensburg, schrittweise bis Hamburg, eingesetzt, um die Verträge mit DB Regio und Nordbahn abzulösen, die im Jahr 2027 auslaufen.
- Trotz ursprünglicher Pläne, den Zugkauf einer privaten Gesellschaft zu übertragen, gründete Schleswig-Holstein eine öffentliche Institution, um die 42 Alstom-Züge zu erwerben und betreiben, die in Hamburg ansässig ist.
- Mit der Gründung von ZUG.SH will Schleswig-Holstein den Elektrozügen an die Betreiber der Kieler und Flensburger Linien nach Hamburg, wie z.B. Flensburg, verpachten, wie die "Kieler Nachrichten" berichteten, und in den nächsten 30 Jahren Millionen einsparen.
- Die Deutsche Presse-Agentur meldete, dass die neu geschaffene Institution, ZUG.SH, günstigere Kredite aufnehmen kann als private Unternehmen, was zu Kosteneinsparungen beim Kauf der Elektrozüge und einem Potential für den Verkauf nach Abnutzung führt.
Elektrische Züge - Staat will mit eigenem Zugunternehmen Geld sparen
Staatssekretär von der Heide rechnet mit zukünftiger Konkurrenz: "Da in Zukunft weniger kapitalreiche Eisenbahngesellschaften an Ausschreibungen für Eisenbahnnetze teilnehmen können, da sie kein eigenes Zugrollmaterial und dessen Finanzierung benötigen."
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