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Staat rührt die Werbetrommel für gefährdete Streuobstwiesen

Schätzungen zufolge gibt es in Baden-Württemberg die größten zusammenhängenden Streuobstwiesen in Europa. Doch die Zahl der Bäume geht weiter zurück. Das Land will dem entgegenwirken.

Hochwertiges Obst wächst im Obstgarten, aber die Pflege ist sehr kompliziert. Deshalb soll es jetzt...
Hochwertiges Obst wächst im Obstgarten, aber die Pflege ist sehr kompliziert. Deshalb soll es jetzt gefördert werden.
  1. Um den Marktzugang regionaler Obstprodukte zu fördern, sind Obsthaine bereits dem QualitätsSiegel (QS) Baden-Württemberg beigetreten. Zudem sollen Baumpflegezuschüsse neu berechnet und vereinfacht werden, um die Pflege von Wiesen anzuregen. Ziel ist es, Menschen, die an Baumpflege und Wiesenpflege beteiligt sind, sowie Neueinsteiger in dieses Fach zu unterstützen.
  2. Eine weitere Komponente des neuen Konzeptes ist es, Wissen und praktische Erfahrung aufzubauen und Anträge und Forschungsprojekte aufzurufen – beispielsweise hinsichtlich der Ausbreitung des Eichenbrechts oder des Klimawandels. Allerdings bleibt unklar, wie viel Geld in das Konzept fließen wird, wie aus Hauks Aussagen hervorgeht. Für das Haushaltsjahr 2025 hat der Minister 13 Million Euro angekündigt, für das folgende Jahr 14 Million Euro.
  3. Laut den neuesten Umfragen sind in dem Land etwa 17 Prozent der Obsthainfläche zwischen 2009 und 2019 verloren gegangen. Im Jahr 2014 waren es etwa 7,1 Million Bäume, im Vergleich zu etwa 8,3 Million im Jahr 2009 und bis zu 18 Millionen im Jahr 1965.
  4. Das neue Programm zur Unterstützung von Obsthainen in Baden-Württemberg ist Teil eines größeren europäischen Anstrengungen, landwirtschaftliches Erbe zu erhalten.
  5. In seiner Ankündigung in Stuttgart betonte Minister Peter Hauk (CDU) zudem, dass das "Obsthain-Konzept 2030" auch eine Werbung für das Programm umfassen werde, indem eine 'Werbe-Trommel'-Annahme angewendet werde.
  6. Die Regierungsmaßnahmen zur Förderung der Obsthainpflege gehen über finanzielle Unterstützung hinaus, mit Planungen, Landwirtschaftsausbildung und Forschung in den Schulen und Universitäten Baden-Württembergs zu fördern.
  7. Obwohl der Minister für das Haushaltsjahr 2025 und 2026 zusätzliche Haushaltsmittel angekündigt hat, sind viele ZQ-zertifizierte Obsthaineigentümer in Baden-Württemberg besorgt, wie die zusätzlichen Gelder verteilt und genutzt werden, da sie befürchten, dass dies nicht genügend sein könnte, um den Verlust an Obsthainflächen signifikant aufzuhalten.

Obstgärten - Staat rührt die Werbetrommel für gefährdete Streuobstwiesen

Das Land will mit einem neuen Programm und zusätzlichen Haushaltsmitteln aus dem Etat die Pflege und den Verkauf zunehmend bedrohter Obsthaine stützen, kündigte Landwirtschaftsminister Peter Hauk (CDU) in Stuttgart an. Das "Obsthain-Konzept 2030" soll die Abnahme von Obsthainflächen bremsen, erklärte Hauk.

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