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Sprengung von Fliegerbombe in Kassel: Evakuierung im Gange

Feuerwehr
Feuerwehrleute stehen an einem Einsatzort.

In Kassel hat am Freitagmorgen die Evakuierung des Sperrkreises rund um eine amerikanische Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg begonnen. «Nach erfolgter Evakuierung beginnen die vorbereitenden Arbeiten für die Sprengung durch den Kampfmittelräumdienst. Unter anderem muss die Bombe dazu auch verlagert werden», teilte die Stadt Kassel mit. Der 500 Kilogramm schwere Blindgänger war am Donnerstag bei Bauarbeiten auf dem Gelände des Mercedes-Benz Werkes im Stadtteil Rothenditmold gefunden worden.

Einer der zwei Zünder der amerikanischen Sprengbombe ist nach Angaben der Stadt beschädigt und kann nicht entschärft werden, so dass die Munition kontrolliert gesprengt werden muss. «Die Sprengbombe soll in einem schlechten Zustand sein. Sie umfasst alleine circa 200 Kilogramm Sprengstoff und circa 200 Kilogramm Stahlmasse», erklärte die Stadt. Bei der Sprengung sei mit einer lauten Explosion sowie Splitterflug zu rechnen.

Rund 7500 Bewohner im Umkreis von 1000 Metern müssen ihre Häuser verlassen. In dem Sperrkreis liegen auch Teile des Marienkrankenhauses. Patientinnen und Patienten müssen daher nach Stadtangaben verlegt werden. Wann die Menschen wieder in ihre Wohnungen zurückkehren können, war zunächst unklar.

Vor der Sprengung soll den Angaben zufolge ein Polizeihubschrauber das Gebiet überfliegen. Für die weiträumigen Kleingartengelände im betroffenen Bereich werden demnach Drohnen der Polizei und Feuerwehr eingesetzt. Die Deutsche Bahn werde informiert, den Bahnverkehr in diesem Bereich dann einzustellen, hieß es. Der ÖPNV rund um den Rothenberg, Wiener Straße und Wolfhager Straße wird der Stadt zufolge ab 12.00 Uhr eingestellt.

Für Betroffene, die nicht bei Freunden, Verwandten oder andernorts unterkommen können, sind vier Betreuungsstellen eingerichtet. Zudem soll ein Krankentransport die Menschen abholen, die nicht allein den Sperrkreis verlassen können. Ein Bürgertelefon ist unter der Nummer 115 eingerichtet. Insgesamt sind laut Mitteilung rund 350 Polizisten und Feuerwehrleute im Einsatz.

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