In Mecklenburg-Vorpommern wurden in den letzten 10 Jahren fast 50 neue Spinnenarten entdeckt. Mittlerweile ist die Zahl der vom Aussterben bedrohten Arten auf rund 60 gestiegen. Es wird angenommen, dass weitere 37 Arten verschwunden sind. Das ist das Ergebnis der neu erschienenen Roten Liste der Spinnen aus Mecklenburg-Vorpommern. Die Liste werde alle zehn Jahre aktualisiert, teilte das Umweltministerium am Mittwoch in Schwerin mit.
Die Liste basiert auf Daten, die von Mitarbeitern der sieben Naturparke des Landes und vor allem von zahlreichen ehrenamtlichen Naturfreunden zusammengestellt wurden. „Das enorme Datenwachstum hat nicht nur zu einem Anstieg der Zahl der Spinnenarten von 573 im Jahr 2012 auf 621 im Jahr 2022 geführt, sondern vor allem unser Verständnis für das Vorkommen von Arten, ihre Populationen, ihre Entwicklung und ihr ökologisches Bewusstsein erweitert ., sagte Ute Hennings, Direktorin des Landesamtes für Umwelt, Naturschutz und Geologie.
Nach ihren Angaben wurden 169 Spinnenarten in die Kategorie „höher gefährdet“ eingestuft und 88 herabgestuft, die meisten davon als „Wissenschaft“. Ergebnis des verbesserten Status.Insgesamt gelten nun 41,3 % aller im Land vorkommenden Spinnenarten als gefährdet.In Mecklenburg-Vorpommern kommen nach derzeitigem Kenntnisstand nur noch zwei Arten vor: Sanddornfinger und Präriesichel-Springmaus Für diese Arten trage das Land eine besondere Verantwortung, betonte Hennings.
„Die Aktualisierung der Roten Spinnenliste bekräftigt erneut, dass sich Lebensräume durch zunehmende Landnutzung und den Klimawandel rasant verändern“, so Agrar- und Umweltminister Till Backhaus (SPD). Er verwies auf den drastischen Rückgang der Insekten, die die Hauptnahrungsquelle für Spinnen sind. Dies sei besorgniserregend. Backhaus betonte, dass nur ambitioniertes Handeln das Artensterben stoppen könne. Erhaltung der Biodiversität und Umsetzung der Klimaschutzziele.
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Der Minister sieht sich von mehreren Seiten kritisiert worden: Landwirte beklagen eine zu restriktive Landbewirtschaftung, Umweltschützer fordern strengere Auflagen, etwa beim Einsatz von Pestiziden und der landwirtschaftlichen Ordnung.