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Spielzeughersteller Haba schlägt Transformationskonzept vor

Spielzeughersteller Haba
Der Einfahrtsbereich des Haba Werks 3 der Haba Familygroup.

Der in Schwierigkeiten geratene Spielzeughersteller Haba hat eine Umstrukturierungsidee vorgeschlagen. Für die Zukunft wird mit einem erheblichen Stellenabbau und reduzierten Produktsortimenten gerechnet. Die Haba Family Group gab am Mittwoch in Bad Rodach bekannt, dass sie das Familienunternehmen stärker auf lokale Wertschöpfung ausrichten und so umstrukturieren will, dass es für zukünftige Generationen nachhaltig wachsen kann. Der erwartete „Zukunftspakt 2030“ wurde am Mittwoch dem Betriebsrat und den Mitarbeitern vorgestellt.

Die Haba Sales GmbH & Co. KG hat Mitte September einen Antrag auf Eigenverwaltung gestellt. Die Eigenverwaltung ist eine Variante des Insolvenzverfahrens, bei der es keinen Insolvenzverwalter gibt, sondern einen sogenannten Verwalter, der das Verfahren begleitet und überwacht.

In den kommenden Wochen wird es Gespräche zwischen der Geschäftsführung und den Insolvenzverwaltern über den Sanierungsplan geben. Um das Konzept umsetzen zu können, ist die Zustimmung des Gesamtbetriebsrates bis Ende November erforderlich.

Im Einklang mit dem erwarteten Sanierungskonzept bekennt sich die Haba-Familiengruppe klar zum Standort Bad Rodach und angeblich auch zur Region Oberfranken. Andererseits hat das Werk in Eisleben (Sachsen-Anhalt) unter dem Schutz der Haba-Familiengruppe keine eigene Zukunft mehr.

Das Unternehmen beschäftigt derzeit 1.677 Mitarbeiter. Das Restrukturierungskonzept sieht einen Stellenabbau auf lediglich 1.000 vor. Die geplanten Maßnahmen zielen darauf ab, das Unternehmen „agil, kostengünstig und strukturiert“ zu machen.

Mit der Marke Haba wolle das oberfränkische Unternehmen auch auf hochwertiges Spielzeug und Spiele zur Förderung der kindlichen Entwicklung setzen, heißt es in der Mitteilung. Die Marke Haba Pro will ihre „Marktführerschaft bei Möbeln für Kindertagesstätten und Ganztagespflegeeinrichtungen“ ausbauen.

Im August hatte der Spielzeughersteller angekündigt, die Marke Jako-o vorzeitig einzustellen 2024. Der Familienkonzern Haba erlebt angeblich die größte Umstrukturierung in der mehr als 85-jährigen Firmengeschichte.

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