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Spielzeug im Wertstoffhof: Pilotprojekt in Oberfranken

Ein Pilotprojekt in Oberfranken soll zeigen, welche Recyclingmöglichkeiten es für kaputtes oder ausrangiertes Spielzeug gibt. Cornelia Becker, Nachhaltigkeitsexpertin beim Bundesverband Spielwarenindustrie, sagte, dass Spielwaren bisher im Restmüll entsorgt würden und nur wenige Unternehmen bereit seien, ihre Produkte zum Recycling zurückzunehmen. “Eine branchenweite Lösung gibt es noch nicht.”

In Neustadt bei Coburg können Menschen ab sofort unbrauchbare Spielsachen abgeben, die normalerweise in den Mülleimern eines kommunalen Wertstoffhofs landen würden. Bisher sei die Resonanz großartig gewesen, sagte Becker.

Gerade Plastik in Spielzeug kann oft wiederverwertet werden, anstatt im Müll zu landen. „Gerade in der aktuellen Situation wäre das Verschwendung“, betonte Becker. Normalerweise werden aus diesem Material keine neuen Spielzeuge hergestellt, weil die Spezifikationen eng sind – aber Alltagsgegenstände sind es. “Man kann alle möglichen Produkte daraus machen.”

An dem Projekt, das ursprünglich bis mindestens Ende März laufen sollte, sind auch das Neustädter Spielwarenunternehmen Heunec und der Umschlagdienstleister Zentek beteiligt.

Mit dem Erfahrungswert des Pilotprojekts will der Verband laut Becker untersuchen, wie eine branchenweite Lösung für das Spielzeugrecycling aussehen könnte. Wie viele Spielzeuge derzeit im Restmüll landen, lässt sich laut Becker nicht beziffern, da Restmüll in der Regel verbrannt wird.

Auch auf der Nürnberger Spielwarenmesse, die am Mittwoch startet, spielt das Thema Nachhaltigkeit eine große Rolle. Unter dem Motto „Toys Go Green“ gibt es eine eigene Rubrik für nachhaltige Produkte und Ideen.

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