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Spiel eins nach Köllner: «Löwen» verspielen 2:0-Führung

Erik Tallig
Erik Tallig von München trifft per Elfmeter. In Oldenburg trifft er zum 1:0.

Im ersten Spiel nach dem Aus von Trainer Michael Köllner hat der TSV 1860 München in der 3. Fußball-Liga in einer dramatischen Schlussphase einen Sieg verspielt. Die «Löwen» mussten sich am Sonntag beim abstiegsbedrohten VfB Oldenburg mit einem 2:2 (0:0) begnügen – zu wenig für Aufstiegsambitionen.

Joker Erik Tallig mit einem Traumtor (58. Minute) und Marcel Bär (83.) ließen die lautstarken 1860-Fans zunächst jubeln. Nach einem noch schöneren Treffer der Marke «Tor des Monats» durch Manfred Starke aus 40 Metern wurde es richtig spannend (90.). Pascal Richter (90.+4) bestrafte die nachlässigen Gäste. 

«Mir fehlen gerade ein bisschen die Worte», sagte Tallig recht ratlos bei Magentasport. «Wir geben das Spiel wieder her. Das tut extrem weh. Es ist schade, dass wir hier keine drei Punkte mitnehmen.» 1860 hat als Tabellensechster sieben Zähler Rückstand auf einen direkten Aufstiegsrang. «Wir wissen, dass wir noch viele Punkte holen können. Wenn wir das schaffen, können wir noch vom Aufstieg träumen», sagte Tallig.

Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel, der die Leitung der Mannschaft nach der Köllner-Trennung zusammen mit Ex-Spieler Stefan Reisinger erst einmal übernommen hat, erhoffte sich beim Spiel in Oldenburg durch einige Umstellungen «Stabilität» und «Erfahrung». Das war aber nur zeitweise zu sehen. Neu ins Team rückten Jesper Verlaat (26), Bär (30), Kapitän Stefan Lex (33) und sogar der von Köllner ausgemusterte Quirin Moll (32). 

Die «Löwen» waren lange nicht wirklich gefährlich. Das änderte sich erst nach der Pause. Sieben Minuten nach seiner Einwechslung zog Tallig recht unbedrängt vom rechten Flügel nach innen und traf mit einem wunderschönen Schuss aus rund 20 Metern. Als die Gäste wie der sichere Sieger nach dem 2:0 durch Bär aussahen, drehte Oldenburg leidenschaftlich auf.

Die Münchner hatten sich in der vergangenen Woche von Köllner getrennt. Wann der neue Trainer verpflichtet wird, verriet Gorenzel nicht. «Da gibt es keine Zeitleiste», sagte der Geschäftsführer. «Klar laufen Planungen und Gespräche im Hintergrund», sagte Gorenzel. Aber er werde «keine Tendenzen oder Details» verraten. 

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