Mit dem Bau aufwendiger Spezialeffekte bringt der Film-Fan Oliver Schwarz ein Stück Hollywood ins ländliche Vorpommern. Seine Arbeit ist beispielsweise als Teil eines Kurzfilms mit dem Titel «Sommer ’94» derzeit weltweit auf Festivals zu sehen. Er habe schon als Kind zusammen mit seinem Bruder Kurzfilme gedreht und in der Werkstatt seines Opas Requisiten gebaut, erklärte der 34-Jährige, der hauptberuflich Bühnentechniker am Theater ist, der Deutschen Presse-Agentur.
Seinen Projekten, etwa einem täuschend echt aussehenden beweglichen Neugeborenen, widmet sich Schwarz in seiner Freizeit. Das habe ihn schon ein Job-Angebot aus Hollywood eingebracht, nämlich von einer Effekteschmiede, die an der bekannten «Alien»-Filmserie mitgewirkt habe. Schwarz ist zu großem Teil Autodidakt und profitiert nach eigener Aussage von einer abgebrochenen Ausbildung als Zahntechniker. Die Techniken und Materialien seien teils ähnlich.
Mecklenburg-Vorpommern sei noch ein sich entwickelndes Filmland, sagte Inga Behnsen, Pressereferentin bei der MV Filmförderung. «Viele Gewerke, die es für eine Filmproduktion braucht, sind bis dato nicht oder nur unzureichend im Land vertreten. Daher freut es uns sehr, dass sich nach und nach Filmfachkräfte hier im Land niederlassen, die mit ihrem Know-how für eine Professionalisierung der Branche in MV sorgen.» Dazu zähle neben den klassischen Filmberufen wie Kamera oder Szenenbild auch die Arbeit mit visuellen Effekten.
