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Speedway wurde zum Abriss des Jahres gewählt.

Nach Angaben des Bayerischen Heimpflegeverbandes soll der ehemalige Nürnberger Radweg künftig Wohnungen weichen – also der “jährliche Abriss”. Um auf die Bedeutung der Denkmalpflege aufmerksam zu machen, hat der Verein zwölf Gebäude in Bayern für den Titel nominiert. 134 Einsendungen habe es gegeben, teilte der Verband am Dienstag mit, die Mehrheit der rund 400 abgegebenen Stimmen ging an die Rennstrecke südlich von Nürnberg.

Diese Briefe zeugen von der hohen emotionalen Verbundenheit vieler Bürger mit der Reichelsdorfer Rennbahn Keller. Rudolf Neumaier, Geschäftsführer des Vereins, sagte, viele Menschen hätten in langen E-Mails das Verschwinden bestehender Gebäude und historischer Gebäude beklagt. Auch wenn politische Entscheidungsträger und Investoren das nicht mögen, Heimatpflege müsse immer wieder auf die schweren kulturellen Schäden hinweisen, die durch den Abriss oder die Genehmigung einstürzender Altbauten entstehen.Denkmalschutz komme in der Nachhaltigkeitsdebatte fast nie vor, ergänzte der Verbandspräsident , Olaf Heinrich. Immerhin fallen in Deutschland mehr als 2,5 Tonnen Bau- und Abbruchabfälle pro Person und Jahr an.

Die Rennstrecke wurde nicht abgerissen. Allerdings hat der Planungsausschuss der Stadt Nürnberg Ende Dezember 2022 einen Entwurf des Bebauungsplans für das Areal genehmigt. Die Landebahn sei defekt, nicht wirtschaftlich zu reparieren und nicht mehr für sportliche Zwecke geeignet, erklärte die Gemeinde. Mehr als 200 Wohnungen werden auf dem Areal entstehen.

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