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SPD verlangt nach Messerattacke in Wiesloch Zugang zu Dokumenten

Messerangriff in Wiesloch
Trauerkerzen stehen vor einem Kaufhaus.

Nach der tödlichen Messerattacke in Wiesloch (Rhein-Neckar-Kreis) hat die SPD-Fraktion im Landtag Einsicht in Krankenhausakten beantragt. Medienberichten zufolge hatte die Partei zuvor Zweifel an der Auskunftsbereitschaft des Gesundheitsministeriums geäußert. Am Mittwoch sagte Florian Wahl (SPD) vom Sozialausschuss des Landtags, dies sei angeblich irreführend. Die Kritik richtete sich vor allem gegen Sozialminister Manne Lucha (Grüne) und seine Rede vor der Sondersozialkommission am 15. September.

Eine Patientin im Psychiatrischen Zentrum Nordbaden (PZN) soll seit 30 Jahren an einer psychischen Erkrankung leiden. Anfang September wurde die ältere Frau in einem Geschäft schwer verletzt und starb später im Krankenhaus. Bei dem Tatverdächtigen handelt es sich um einen 33-jährigen psychisch kranken Somalier, der zuvor auf dem Weg zur Behandlung geflohen war.

In einem Bild-Bericht heißt es unter anderem, dass der Mann zuvor einen Fluchtversuch unternommen habe. Es war mit Holzlatten bewaffnet. Wahl glaubte, dass dies im Widerspruch zu Luchas Behauptung stand, dass an dem Patienten nichts Ungewöhnliches sei. Er forderte mehr Transparenz und sagte, er werde die Institutionen nicht dadurch schützen, dass er ein zu weiches Bild zeichne.

Lucha bestritt den Vorwurf, er wolle keine vollständige Aufklärung gewährleisten. Fragen aus dem letzten Treffen wurden vollständig und transparent beantwortet. Der Minister äußerte sich nach eingehenden Beratungen.

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