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Spanierinnen haken Revolte gegen Trainer ab

Hermoso und Vilda
Jennifer Hermoso und Spaniens Cheftrainer Jorge Vilda bei der Pressekonferenz in Auckland.

Spaniens Fußballerinnen wollen vor dem WM-Halbfinale nichts mehr von ihrem letztjährigen Aufstand gegen Trainer Jorge Vilda wissen.

«Ich sehe die Mannschaft motiviert wie noch nie und voller Selbstbewusstsein», sagte Barcelona-Stürmerin Jennifer Hermoso bei der Abschlusspressekonferenz vor der Partie gegen Schweden in Auckland/Neuseeland. «An alles, was in der Vergangenheit passiert ist, will ich mich nicht erinnern. Ich will nur diesen Sport genießen, mit dieser Mannschaft unser Land inspirieren.» 

Im vergangenen September nach der EM in England hatten 15 Nationalspielerinnen in einer Mail ihren vorläufigen Rücktritt aus der spanischen Auswahl erklärt. Sie erläuterten, dass sie die derzeitige Situation unter Vilda und seinem Trainerteam «erheblich» in ihrem «emotionalen Zustand» und ihrer «Gesundheit» beeinträchtige. Der Verband stellte sich vor Vilda, einige der Spielerinnen sind inzwischen ins Nationalteam zurückgekehrt. 

Hermoso gehörte damals nicht zu den Aufständischen, hatte aber in den sozialen Medien ihre Solidarität bekundet. Spaniens Spielführerin Ivana Andrés von Real Madrid hatte bereits betont, dass die Spielerinnen «ein sehr gutes Verhältnis zu unserem Coach haben».   

Spanien stand noch nie in einem WM-Halbfinale, erreichte bisher nur bei der EM 1997 die Runde der vier Besten (1:2 gegen Italien). Immer mehr in den Blickpunkt rückt Weltfußballerin Alexia Putellas. Die 29-Jährige vom FC Barcelona hatte sich nach ihrem Kreuzbandriss im vergangenen Juli wieder herangekämpft, bei der WM bisher insgesamt 155 Minuten gespielt, aber noch kein komplettes Spiel bestritten.

«Wir sind alle sehr glücklich, welches Level Alexia erreicht hat», sagte Vilda. «Es ist wahr, dass sie sich in einem Genesungsprozess von neun oder zehn Monaten befunden hat. Alexia ist für alles bereit.»

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