Sozialhilfeausgaben für die Pflege in Thüringen sollen 2022 sinken
In Thüringen sind die Ausgaben der Kommunen für die Sozialhilfe für pflegebedürftige Menschen im Jahr 2022 erstmals seit vielen Jahren gesunken. Auf Anfrage der Nachrichtenagentur dpa teilte das Statistische Bundesamt mit, dass sich die Gesamtausgaben der Regionen und kreisfreien Städte für die sogenannte Pflegehilfe im vergangenen Jahr auf rund 70 Millionen Euro beliefen. Im Jahr 2021 gaben die Kommunen dafür knapp 87 Millionen Euro aus.
In der häuslichen Pflege sanken die Sozialhilfeausgaben zwischen 2021 und 2022 von rund 80 Millionen Euro auf 61,8 Millionen Euro. Allerdings stiegen die Sozialausgaben für das ambulante Pflegepersonal von 6,6 auf 8,3 Millionen Euro. In Thüringen leben rund 23.700 pflegebedürftige Menschen zu Hause. Zur Reduzierung der Eigenbeiträge hat der Bund Anfang 2022 einen sogenannten Entlastungszuschlag für Pflegeheimbewohner eingeführt. Der Aufpreis richtet sich nach der Aufenthaltsdauer in der Einrichtung.
Die gesetzliche Pflegeversicherung übernimmt nur einen Teil der anfallenden Pflegekosten. Pflegebedürftige müssen ihre Kosten selbst tragen. Wenn Sie dies nicht aus eigener Tasche leisten können, springt die Sozialhilfe ein. Im vergangenen Jahr ist dies in Thüringen etwa 9.000 Menschen passiert.
Quelle: www.bild.de