Erneut gingen Hunderte Menschen in Hamburg aus Solidarität mit den im Iran protestierenden Männern und Frauen auf die Straße. Rund 150 Menschen kamen am Samstagnachmittag auf das Rathausgelände der Hansestadt, um auf die iranischen Übergriffe aufmerksam zu machen, so die Polizei. Sie forderten ein Ende der Gewalt und Hinrichtungen gegen Demonstranten. Am Nachmittag fuhr ein Konvoi von etwa 80 bis 90 Fahrzeugen durch die Stadt. Diese Demonstranten wollten auch ihre Unterstützung für das iranische Volk zeigen.
Hintergrund ist, dass nach dem Tod der iranischen Kurdin Gina Mahesa Amini die Proteste im Iran seit mehreren Monaten andauern. Im September 2022 wurde sie von der Sittenpolizei wegen Verstoßes gegen die islamische Kleiderordnung festgenommen und starb anschließend in Polizeigewahrsam. Die Proteste gegen die repressive Linie der Regierung und das islamische Herrschaftssystem dauern seitdem an. Tausende Menschen wurden festgenommen, weil sie demonstriert hatten, und mehrere Demonstranten wurden unter verschiedenen Anklagepunkten hingerichtet.