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Söder plant, Bayern ein Update zukommen zu lassen.

Vereinfachen, beschleunigen und aktualisieren: Das sind die Ziele von Markus Söder für die Wiederbelebung Bayerns. Sein Vorschlag umfasst zahlreiche Neuerungen.

Markus Söder (CSU), Ministerpräsident von Bayern, nimmt an einer Plenarsitzung teil.
Markus Söder (CSU), Ministerpräsident von Bayern, nimmt an einer Plenarsitzung teil.

Der Regierungschef - Söder plant, Bayern ein Update zukommen zu lassen.

Bayerischs Ministerpräsident Markus Söder (CSU) will versuchen, die Wirtschaft des Bundeslandes zu beleben, die Energiewende zu beschleunigen und die Infrastrukturentwicklung zu beschleunigen, indem er Gesetze modernisiert. In einer jüngsten Ankündigung während einer Regierungssitzung in München hat er mehrere Initiativen vorgestellt, um den Bauvorgang zu verbessern, Fachkräfte anzulocken und Unternehmen zusätzliche Finanzierungsgelegenheiten anzubieten.

Söder äußerte Besorgnis über das deutsche Wirtschaftsbild und warf der amtierenden Verkehrslichtregierung die Probleme Deutschlands vor. Obwohl Bayern relativ widerstandsfähig gegenüber diesen Problemen ist, kann die Isolation im Langzeit nicht aufrechterhalten werden. Daher hat Söder 50 neue Maßnahmen und über 100 Entregulierungsvorschläge vorgeschlagen, um Veränderungen herbeizuführen. Dieses Projekt wird etwa 200 Millionen Euro kosten, hauptsächlich auf die Verbesserung von Strukturen ausgerichtet sein.

Hier sind die Details des Plans:

Entregulierung und Digitalisierung:

Ziel ist eine vereinfachte Verwaltung, indem mindestens 10% der bestehenden Verwaltungsregelungen abgeschafft werden. Er plant auch eine "zwei für eins"-Politik, bei der zwei bestehende Gesetze für jedes neue Gesetz abgeschafft werden. Weitere Regelungen sollen eine 5-Jahres-Lebensdauer haben und dann erneuert werden, wenn nötig. Bayerische Digitalisierungsanstrengungen für die Verwaltung werden fortgesetzt.

Baugesetzbuch:

Die Baugesetze sollen vereinfacht werden, sodass geringfügige Renovierungen wie Dacherweiterungen oder die Umwandlung von Büroflächen in Wohnflächen keine Genehmigungen mehr erfordern. Flexibilität wird hinzugefügt zu Entfernungsanforderungen, und Parkraumregelungen werden landesweit abgeschafft. Unbedeutende Grenzen werden für geringfügige Projekte erhöht, die keine offizielle Genehmigung erfordern, wie Dachterrassen, Kinderplätze oder Fahrradparkplätze.

Staatsaufträge:

Söder plant, die Ausschreibungsgesetze zu lockern, indem die Größenbeschränkung für Pflichtaufträge erhöht wird. Dies soll die Prozesse beschleunigen und Unternehmen zugutekommen lassen.

Freiwillige Arbeit:

Um die Komplexität von Vereinen bei der Organisation von Veranstaltungen zu reduzieren, sollen wiederkehrende Veranstaltungen keine Zustimmung mehr benötigen. Bestimmte Dokumentationspflichten werden aufgehoben.

Bürgerentscheide:

Eine Runder Tisch unter der Leitung des ehemaligen Ministerpräsidenten Günther Beckstein soll die Bürgerentscheid-Systematik überprüfen, da diese heute häufig verwendet wird, um Projekte zu behindern. Söder sieht die Notwendigkeit, zwischen den Interessen der Gemeinschaft und den Einzelrechten einen Ausgleich zu finden.

Erneuerbare Energie:

Ab 2030 sollen über 85 Wasserkraftwerke in den Besitz des Staates übergehen. Der Staat wird die Rückfallrechte in bestehenden Verträgen einstellen. Die Expansion von Windkraft soll rascher erfolgen. Gemeinden und Windparkbetreiber sollen zusammenarbeiten, entweder durch vergünstigte Stromtarife oder Bürgerbeteiligung.

Stromleitungen:

Die Errichtung neuer großer Wechselstromleitungen sollte hauptsächlich oberirdisch erfolgen, um kostengünstigere und schnellere Prozesse zu ermöglichen. Während die Untertagekonstruktion für Hochspannungs-Gleichstromleitungen fortgesetzt wird, wird die Richtung auf "überirdisch, wenn möglich, unterirdisch, wenn notwendig" geändert. Das bricht mit der harten Linie des Vorgängers Horst Seehofer, der versucht hat, die Untertagekabelrouten zu erzwingen, die große lokale Widerstände auslösten.

Fachkräfte:

Die Regierung von Mittelfranken wird eine zentrale "Schnellbahn" einrichten, um die Rekrutierung von ausländischen Fachkräften zu erleichtern und als Verbindung zwischen Wirtschaft und Regierung zu dienen. Zudem soll ein einziges Anerkennungsinstitut für ausländische Qualifikationen pro Beruf eingerichtet werden.

Finanzierung und Förderung:

Die LfA-Bank wird erweitert, wobei die möglichen Finanzierungssummen verdoppelt werden können. Söder plant auch einen neuen "hochrisikokapitalfonds" für Start-ups sowie einen "Transformationsfonds", der Forschungsförderung und ähnliche Maßnahmen unterstützt, um Unternehmen davor zu schützen, dass sie das Land verlassen. Dieses Programm soll Unternehmen bei der Durchführung von Transformationsprozessen helfen.

Während Söder voranschreitet, wird er diese Initiativen priorisieren, um eine dynamische Zukunft für die Wirtschaft Bayerns und seine Bürger zu gewährleisten. Die Überprüfung und Vereinfachung von Regelungen, während gleichzeitig das Wachstum gefördert wird, liegt am Herzen seiner Vorschläge.

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