Söder: Die Aufstockung der Bürgerfinanzierung und die Erneuerung ganzer Dienste verzögern
Der CSU-Vorsitzende forderte, das Geld der Bürger müsse „von Flucht und Asyl getrennt“ werden. „Wir brauchen mehr Arbeitsanreize. Deshalb werden wir im Bundesrat eine Initiative zur vollständigen Reform des Bürgergeldes einbringen.“ Bei neuen Dienstleistungen sei die „Balance zwischen Unterstützung und Nachfrage“ falsch.
Soeder betonte, dass die bundesgeführten Länder bereits vor der Einführung des Bürgerfonds auf Veränderungen im Bundesrat gedrängt hätten. „Wir haben damals Fortschritte gemacht, etwa beim Thema Sanktionen“, sagte der bayerische Regierungschef. Dennoch bestehe das Geld der Bürger „durch den Realitätstest“.
„Das Gesamtniveau ist zu hoch. Wer arbeitet, muss deutlich mehr verdienen als jemand, der nicht arbeitet“, sagte Söder dem Stern und warnte: „Teures Bürgergeld schafft eine völlig falsche Situation.“ Aufregung.“
Der bayerische Ministerpräsident forderte außerdem ein Ende der Zahlung von Zivilleistungen an neu angekommene ukrainische Flüchtlinge. „Es ist illegal, bestimmte Inhalte nachträglich zu entfernen. Aber wir müssen unsere Vorgehensweise bei allen neuen Fällen ändern“, sagte der CSU-Politiker. „Für alle, die zu uns kommen, gibt es Sozialleistungen erst nach fünf Jahren, nicht nach 18 Monaten.“
Soder sagte, der Staat werde auch die Einwanderungsanreize verringern, indem er Asylbewerbern Zahlungskarten anstelle von Bargeld gebe, um Kleidung und Lebensmittel zu kaufen. Insgesamt gilt es, „nüchtern“ zu prüfen, ob unsere Verfassung in allen Aspekten des Grundrechts auf Asyl noch der Realität entspricht.
Auch die Liberaldemokraten, ein Partner der Ampel-Koalition, befürworten eine Verzögerung der Erhöhung der Bürgerleistungen. „Es ist klar, dass die Kosten des deutschen Sozialstaats zu hoch sind“, sagte FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai gegenüber der Bild am Sonntag. „Ein Drittel der Euro, die der Bund ausgibt, fließt in die Sozialausgaben. Das geht nicht mehr.“
Djir-Sarai kritisierte, es sei „nicht länger angemessen“, dass die Regierung die Leistungen der Bürger um 12 % erhöhe, und das in einer Zeit, in der die Budgets knapp sind und die Inflation auf dem niedrigsten Stand seit 2021 sei. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) müsse daher „das geplante Wachstum stoppen“. „Der arbeitenden Bevölkerung kann man nichts anderes vermitteln“, mahnte der FDP-Politiker. Seiner Ansicht nach müsse auch der grundsätzliche Kinderschutz im Plan auf den Prüfstand gestellt werden.
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Quelle: www.stern.de