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Skywalk auf historischer Elbbrücke wird eröffnet

Reste der Eisenbahn-Elbbrücke werden saniert
Ein Teil der stählernen Brückenbögen auf der ehemaligen Dömitzer Eisenbahnbrücke an der Elbe.

Ein begehbarer Skywalk wird heute ab 11.00 Uhr auf der historischen Eisenbahnbrücke an der Elbe zwischen Kaltenhof (Landkreis Lüchow-Dannenberg) und Dömitz (Landkreis Ludwigslust-Parchim) eröffnet. Niedersachsens Umweltminister Minister Christian Meyer weiht den ersten Bauabschnitt ein. «Mitten in dem Biosphärenreservat können wir so ein Denkmal von nationaler Bedeutung erhalten und die einzigartige Natur für Besucherinnen und Besuchern zugänglich machen», sagte der Grünen-Poliker.

Bis zu acht Millionen Euro wurden im ersten Bauabschnitt für die Instandsetzung der massiven Brückenpfeiler und die Stahlkonstruktion der Brückenbögen investiert. Die kurz vor Kriegsende 1945 zerstörte Bahnbrücke, die ursprünglich knapp einen Kilometer lang war, steht als technisches Kulturgut und Mahnmal der deutschen Teilung unter Denkmalschutz. Ein niederländischer Millionär kaufte die Brücke und ist in die Planungen einbezogen. Mit ihm wurde ein Nutzungsvertrag geschlossen.

Die begehbare Fläche auf einem Schienenstrang wurde als Skywalk nach einem Vorbild aus New York geplant. Zunächst werden 60 bis 80 Meter der heute rund 550 Meter langen Brücke fertiggestellt, der Zugang ist auf niedersächsischer Seite. Der Aussichtsweg soll dann einen weiten Blick auf das Elbvorland ermöglichen. In einem weiteren Bauabschnitt sind ein Infozentrum und ein barrierefreier Zugang mit einem Fahrstuhl geplant.

Die Brücke war 1873 fertig geworden und einst das größte Projekt auf der Bahnstrecke zwischen Berlin und Hamburg. Am 20. April 1945 wurde sie von den Alliierten zerstört. Geblieben sind 16 Bogenbrückenelemente auf der Westseite der Elbe.

Auch auf der Insel Rügen wurde im Frühjahr eine neue Aussichtsplattform oberhalb des Königsstuhls eröffnet. Besucher können einen 185 Meter langen ellipsenförmigen Rundweg entlanggehen, der von einem Abspannmast gehalten über dem 118 Meter hohen Königsstuhl schwebt – dem größten Kreidefelsen Deutschlands.

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