Erschöpfter Skistar Marco Odermatt stürzt in einen luftgefüllten Felsvorsprung und feiert mit aller Kraft den nächsten Meilenstein seiner Karriere. Dann fiel er auf die Knie.
Der beste Alpinsportler übertraf heute mit seinem 13. Weltcupsieg der Saison den legendären Rekord der Ski-Ikone Herman Meyer und stellte einen neuen Weltcup-Punkterekord bei den Herren auf.
Audemart feierte eine Minute lang seine Ehre, als er die Endzone in Andorra passierte. „Ich war müde und nervös und jetzt bin ich absolut zufrieden“, sagte der 25-Jährige, der den Winter mit insgesamt 2.042 Punkten abschloss. Meyers bisher beste Leistung datiert aus der Saison 1999/2000 – als „Hermina“ 2000 Punkte erzielte.
Tolle Saison für die Schweizer
Für Oldmatt endet die Saison dort, wo sie im Oktober begonnen hat: auf dem Podium. Insgesamt feierte der 25-Jährige 13 Weltcupsiege und erzielte 22 Podestplätze. Gewinnte außerdem zwei Goldmedaillen bei den Weltmeisterschaften in Frankreich. Oldermatt gewann den Gesamtweltcup und erhielt den Little Crystal Ball Award als bester Athlet im Winter-Riesenslalom und im Super-G-Skifahren. „Er ist einfach eine Klasse für sich“, sagte der ehemalige Skirennläufer Felix Neusser in der ARD.
Wie ein Computerspiel hat sich Oldmatt im Laufe seiner Karriere immer weiter entwickelt. 2018 gewann er fünf Goldmedaillen bei den Junioren-Weltmeisterschaften, bevor er 2019 seinen ersten Weltcup-Titel holte. Mit 24 Jahren gewann er bei den Olympischen Spielen 2022 eine Goldmedaille. Jetzt kommt der nächste Alpinrekord und der Allrounder korrigiert ihn nach oben.
Old Matt – „Normaler“ Star
Warum ist Old Matt so außergewöhnlich mächtig? Weil er so normal ist. Oldmat stellt im Gegensatz zu vielen seiner Konkurrenten keinen Ernährungsberater ein. „Wenn ich in der Kantine bin, lege ich mir genau das auf den Teller, was ich möchte“, sagte der Schweizer einmal.
Sein Drang zur Normalität spiegelt sich auch in seinem Fahrstil wider. Schlicht und doch mutig: Oldmatts unprätentiöser Fahrstil ist eine seiner Stärken. Der schlanke Allrounder muss nicht voller Muskeln sein, um mit einem Kraftpaket wie Alexander Amoot Kild mithalten zu können. „Leicht und cool“ ist eine der Eigenschaften der Schweizer.
Die zahlreichen Erfolge haben auch für Nieder Waldner ein Luxusproblem geschaffen. Der Trophäenplatz geht langsam zur Neige. «Mein Kinderzimmer wurde in ein Trophäenzimmer umgewandelt. Tatsächlich gibt es hier nach der letzten Saison keinen Platz mehr, aber diesen Winter haben wir etwas Platz gefunden“, sagte Oldmatt gegenüber der Schweizer Zeitung Blick. Es scheint unwahrscheinlich, dass die Leistung in der nächsten Saison nachlässt. Almighty sollte sich nach weiteren Lücken umsehen.