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Singschwäne: Zugvögel rasten im unteren Aude-Tal

Singschwäne
Singschwäne (Cygnus cygnus) im Oderbruch.

Hunderte Singschwäne rasten derzeit im Nationalpark Unteres Odertal bei Schwerte. Bis März kann man ihre majestätischen Wintergäste auf den Auen der Uckermark sehen – und vor allem hören. Weiße Wasservögel sind durch ihren weithin hörbaren Ruf gekennzeichnet, der als Glocke bezeichnet wird.

Nach drei Jahren bietet der Nationalpark Unteres Odertal vom 3. bis 5. Februar wieder die Großen Gelben Vogel Schwanentage an. Dazu gehören Vorträge und Exkursionen mit Rangern. Wer Naturwunder beobachten möchte, sollte unbedingt sein Fernglas einpacken. Dirk Treichel, Direktor des Nationalparks, sagte, Tausende von Touristen seien in den vergangenen Jahren gekommen, um Singschwäne zu sehen. Die Reaktionen der Touristen hängen stark vom Wetter ab.

Das Odertal gilt als eine der letzten verbliebenen Auenlandschaften Europas. Zahlreiche Wasservögel und andere Zugvögel nutzen das Gebiet als Rastplatz.

Laut Treichel waren Mitte Januar bereits rund 400 Singschwäne im Nationalpark zu sehen. Ihr Hauptunterschied zu einheimischen Höckerschwänen ist die gelbe Farbe ihres Schnabels. „Manchmal sieht man schon Singschwäne beim Balzen“, sagt der Nationalparkdirektor. Dann kann man sehen, wie er aufgeregt mit den Flügeln schlägt.

Singschwäne aus Nordskandinavien und Westrussland überwintern alljährlich im Nationalpark Unteres Odertal. Außerdem rasten dort auch Schwäne, die den Winter rund um den Bodensee verbringen, bis sie nach Norden ziehen. Wie Treichel erklärt, nutzen sie das untere Odertal als Tankstellen.

Laut dem National Park Service benötigen Singschwäne offenes Wasser, hauptsächlich als Schlafplatz, von Raubtieren wie Füchsen. Sie suchen nach Nahrung in Mais- und Rapsfeldern, die in der Nähe des Nationalparks abgeerntet werden.

Der Klimawandel wird auch erhebliche Auswirkungen auf Zugvögel haben. Im März, sagte Treichel, seien Singschwäne überall gewesen. Jetzt reisen sie auch früher zu ihren Brutstätten in Skandinavien. Zudem ist die Oder in den letzten Jahren immer trockener geworden.

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