Die Berliner Polizeipräsidentin Barbara Slowik verteidigte den Silvester-Aktionsplan der Hauptstadt. Am Montag sagte Slovik vor dem Innenausschuss des Abgeordnetenhauses in Berlin, die Ausschreitungen und Angriffe auf Einsatzkräfte seien „weder vorhergesehen noch vorhergesehen worden“.
Insgesamt sind knapp 3.000 Einsatzkräfte im Einsatz, darunter auch die Bundespolizei. Die Polizei gruppierte sich entsprechend um. Slovik wies auch Kritik zurück, dass ein präparierter Wasserwerfer nicht zum Einsatz gekommen sei. Solche Aktionen sind für große Menschenmengen sinnvoll, nicht aber für kleine Gruppen, die sich schnell auf der Straße bewegen.
Der Polizeichef schlüsselte auch die Zahl der verletzten Beamten auf: Von den 47 Verletzten waren 14 ambulant und fünf im Ruhestand. Ein Beamter wurde besonders schwer verletzt, als er von einem pyrotechnischen Produkt unter seinem Helm getroffen wurde. Eine andere Person wurde sofort mit einem Elektroschocker getroffen. 31 Polizeibeamte wurden zu psychologischer Unterstützung befragt.
Slovik wies auch die Kritik zurück, dass alle 145 an Silvester festgenommenen Verdächtigen freigelassen worden seien. Es gibt sehr begrenzte Gründe für eine Inhaftierung, einschließlich des Risikos eines erneuten Auftretens. Grundsätzlich gibt es nur drei Untersuchungshaftgründe: Fluchtgefahr, Verdunkelungsgefahr und Schwere der Straftat, die nur für “schwere Straftaten” gelten.