Für Bernd Siggelkow, Gründer von UNICEF „Die Arche“, bleiben die geplanten Grundlagen der Kindersicherheit hinter dem Ziel echten Engagements zurück. Man müsse genau hinschauen, ob das Geld bei den Kindern ankomme oder ob „Lücken im Haushalt“ gefüllt würden – zum Beispiel, wenn der Kühlschrank nicht funktioniere, sagte Sigelko am späten Montag im RBB. Seiner Meinung nach wäre es besser, wenn Sozialämter mehr Geld für Kinder ausgeben könnten oder wenn Schulen bedürftigen Schülern kostenloses Frühstück anbieten könnten. Allerdings kritisierte er, dass dies überhaupt nicht berücksichtigt worden sei.
Stattdessen fordert die Arche seit langem die Entwicklung einer Bezahl-App, die Kinder nutzen können, etwa wenn sie Anspruch auf Nachhilfe oder Sportvereine haben. Das Geld werde laut Siggelkow direkt vom Jobcenter abgezogen und dann tatsächlich an das Kind ausgezahlt.
Am Montagabend einigte sich die Ampel-Koalition nach monatelangem Ringen auf ein Modell. Für grundlegende Kindersicherheit. Darin werden bisherige Leistungen für Kinder gebündelt: beim monatlichen Kindergeld, beim Geringverdiener-Kindergeld und beim Kindergeld. Vorläufige Schätzungen der zusätzlichen Kosten für die grundlegende Kindersicherheit im Jahr 2025 belaufen sich auf 2,4 Milliarden Euro.